Zu hohe Betriebskosten 29.04.2019, 14:58 Uhr

Deutschland ist schlechter Standort für Rechenzentren

Rechenzentren in Deutschland sind im internationalen Vergleich aufgrund ihres Standorts im Nachteil. Die Betriebskosten sind laut Bitkom hierzulande schlicht zu hoch. Besonders die Stromkosten stellen ein echtes Problem dar.
(Quelle: AlexLMX / shutterstock.com)
Der Standort Deutschland wirkt sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit von Rechenzentren aus. Wie der Digitalverband Bitkom dazu schreibt, liegt das vor allem an den hohen Betriebskosten.
Grundsätzlich sind Rechenzentren mit dem Standort Deutschland bei den Kunden recht beliebt. Nicht nur, weil auch hier das weltweit geschätzte Siegel "Made in Germany" dahinter steht. Vielmehr sind die deutschen Datenschutzreglen relativ strikt und auch konkret formuliert. Ausserdem gelten deutsche Rechenzentren als verhältnismässig sicher.
Problematisch für die Data Center sind allerdings die enormen Betriebskosten. Allein die Aufwendungen für die Energie betragen oft mehr als 50 Prozent der anfallenden Kosten. Einen Grund dafür beschreibt der Bitkom in seinem Positionspapier "Energiewende". Auch Rechenzentren müssen die Ökostrom-Umlage bezahlen. Dabei sind Rechenzentren laut Bitkom ein Grundpfeiler für die Digitalisierung. Es gibt also kaum eine Branche, die nicht von den Datenzentren abhängig ist. Der Digitalverband schlägt deshalb vor, die Ökostrom-Umlage hier auszusetzen.
"Um international faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, sollten Rechenzentren in die Liste der stromkosten- oder handelsintensiven Branchen aufgenommen werden", sagt Roman Bansen, Experte für IT-Infrastruktur beim Bitkom.



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