Kinder im Spital 21.08.2015, 08:13 Uhr

Ausbau des «Avatar Kids»-Projekts in der Schweiz

Wie können Kinder, die lange im Spital bleiben müssen, trotzdem am Unterricht ihrer Schule teilnehmen? Roboter helfen, dies möglich zu machen.
Mit einem weltweit einzigartigen Projekt ermöglichen Samsung und die Kindercity, dass kranke Kinder nicht zu Schattenkindern werden. Das Projekt «Avatar Kids» wird neu auch am Spital in Yverdon angeboten.
 
Im Jahr 2014 haben Samsung und die Kindercity am Universitätskinderspital Basel unter der Schirmherrschaft von Conrad Müller das Pilotprojekt von Avatar Kids lanciert. Dort kam der Roboter «NAO» zum ersten Mal zum Einsatz. Der High-Tech-Kumpel ist knapp 60 Zentimeter gross und wiegt rund 3 Kilogramm. Der Roboter wird von den jungen Patienten vom Krankenbett aus über ein Tablet gesteuert. Durch eine ausgeklügelte Software können die Kinder ohne Einschränkungen am Unterricht teilnehmen. In der Schule übernehmen Mitschüler und Lehrer die Verantwortung dafür, den Avatar-Roboter zu betreuen und zu integrieren. So bleiben kranke Kinder weiterhin Teil der Klasse und sozial integriert. Es ist erwiesen, dass die kleinen Patienten dadurch schneller gesund werden.
 
«Beim Avatar-Roboter können nicht nur Kopf und Körper ferngesteuert werden, er liest auch in verschiedenen Sprachen, stellt Rechenaufgaben und zeigt sogar Turnübungen», erzählt Jean Christophe Gostanian, Geschäftsführer von Kindercity. NAOs herziges Äusseres sorgt zudem dafür, dass ihn Kinder und Erwachsene schnell ins Herz schliessen und als vollwertigen «Schulkollegen» akzeptieren. Sein gewinnendes Äusseres war es übrigens auch, welches Samsung und die Kindercity auf die Idee von «Avatar Kids» brachte: «Im Kindercity Technolinolabor ‹Robotics› war der Forschungsroboter bereits einige Zeit im Einsatz und wir haben beobachtet, wie emotional Kinder auf ihn reagieren», erklärt Sandrine Gostanian von der Kindercity. «NAO berührt die Kinder. Wir wollten diese Tatsache dafür nutzen, kranken Kindern etwas Gutes zu tun.»




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