Bitcoin, Ripple und Co. 13.02.2018, 09:38 Uhr

EU-Finanzminister warnen vor Digitalwährungen

Die Finanzaufseher der Europäischen Union (EU) warnen vor den Gefahren durch Digitalwährungen. Viele Konsumenten würden virtuelle Währungen kaufen, ohne sich der Risiken bewusst zu sein. Thailand hat sogar den Handel mit Kryptowährungen komplett untersagt.
(Quelle: shutterstock.com/ Absemetov)
Der Gegenwind für Digitalwährungen wie Bitcoin nimmt zu. Die führenden Finanzaufseher der Europäischen Union (EU) warnten am Montag eindringlich vor Gefahren durch Kryptowährungen. Man sei besorgt darüber, dass eine zunehmende Anzahl von Konsumenten virtuelle Währungen kaufe, ohne sich der damit verbundenen Risiken bewusst zu sein, hiess es in einer gemeinsamen Mitteilung der EU-Finanzregulierungsbehörden ESMA, EBA und EIOPA. Thailand verbot Banken und sonstigen Finanzinstitutionen den Handel mit Digitalwährungen am Montag komplett.
Europas Finanzaufseher warnten: "Virtuelle Währungen wie der Bitcoin unterliegen extremen Preisschwankungen und zeigen klare Anzeichen von Blasenbildungen." Wer in Kryptowährungen investiere, müsse sich im Klaren darüber sein, dass er einen grossen Teil, wenn nicht gar die gesamte Summe verlieren könnte. Im Falle von Diebstählen durch Hacker oder der Pleite einer Krypto-Börse gebe es zudem keinerlei Anlegerschutz nach EU-Recht.
Die aktuelle Warnung ist umfassender als bisher von den EU-Aufsehern veröffentlichte Stellungnahmen. Im Dezember hatte EU-Kommissar Valdis Dombrovskis die Aufseher zu einer Verschärfung ihrer Wortwahl aufgerufen.

Thailand geht gegen Kryptowährungen vor

Hart geht unterdessen Thailand gegen Kryptowährungen vor. Künftig ist es Banken und sonstigen Finanzinstitutionen verboten, Geschäfte mit Bitcoin und Co. zu machen. Den Instituten sei es untersagt, in Digitalwährungen zu investieren oder mit diesen zu handeln, hiess es in einem Rundschreiben von Notenbankchef Veerathai Santiprabhob vom Montag.
Den Banken soll es ausserdem verboten sein, Digitalwährungen in herkömmliche Währungen zu tauschen oder auf Handelsplattformen anzubieten. Darüber hinaus dürfen keine Kreditkarten mehr für den Kauf von Digitalwährungen verwendet werden oder Kunden beim Kauf von und Handel mit Digitaldevisen beraten werden.

Grund für das Verbot

Als Grund für das umfangreiche Verbot gab die Zentralbank an, sie sei besorgt wegen möglicher Probleme und möglichen Betrugs mit Kryptowährungen. So könnten die neuartigen virtuellen Währungen zur Geldwäsche oder zur Unterstützung von Terrorismus verwendet werden.
Dem Vorgehen asiatischer Länder wird derzeit besonders grosse Aufmerksamkeit geschenkt, weil Digitalwährungen in vielen Staaten Asiens sehr beliebt sind. Allerdings wächst auch das Misstrauen. Einzelne Länder wie China gehen relativ rigoros gegen Kryptowährungen vor, andere Länder wie Japan sind zurückhaltender und versuchen eher, den Handel zu regulieren. Grundsätzlich sind staatliche Stellen wie Zentralbanken aber eher misstrauisch, was den Boom von Kryptowährungen angeht.




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