Business 25.05.2020, 17:45 Uhr

2 Jahre DSGVO: Das hält die Digitalbranche von der Reform

Quelle: 
Talend
Jean-Michel Franco, Senior Director of Data Governance bei Talend:
"Zwei Jahre nach Einführung der DSGVO sehen wir, dass das Gesetz seine volle Wirkung entfaltet. Die Verordnung lenkt die Aufmerksamkeit innerhalb einer Organisation verstärkt auf das Datenmanagement. So wurden bisher Strafen in Höhe von 144 Millionen Euro an Unternehmen in Europa verhängt, die es versäumt haben, den Schutz der Daten umzusetzen. Während solche Geldbussen lange als grösste Strafe für Verstösse gegen die DSGVO galten, zeigte sich vor allem in den vergangenen Wochen, dass eine noch drastischere Strafe der Vertrauensentzug von Seiten der Kunden ist.
 
Vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie wurde intensiv über den Datenschutz diskutiert, insbesondere im Zusammenhang mit der Corona-App zur Nachverfolgung von Infektionsketten. Dass der Schutz von Daten in Deutschland für die Bürger besonders wichtig ist, zeigt sich in den aktuellen Diskussionen rund um die Fragen, welche Daten überhaupt gesammelt werden, wie sie gespeichert und genutzt werden und wer sie verarbeitet und kontrolliert. Werden die Bedenken bei der Umsetzung der App nicht ernst genommen, könnte es für die Regierung schwierig werden, eine ausreichende Anzahl an Nutzern zu gewinnen, da die Nutzer die Weitergabe ihrer persönlichen Daten ablehnen."