Mittelklasse-Smartphone 12.07.2019, 13:35 Uhr

Test: Samsung Galaxy A50

Das Galaxy A50 ist ein neues Mittelklasse-Smartphone von Samsung, das vor allem durch sein Display und die Triple-Kamera überzeugen soll.
Die Rückseite unterscheidet sich optisch nur wenig von den Spitzengeräten
(Quelle: Samsung)
Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Galaxy A50 praktisch nicht vom Spitzenmodell S10. Nimmt man das Smartphone jedoch in die Hand, merkt man den Preisunterschied schnell. Anders als bei der Glasrückseite des S10, verwendet das A50 ein Kunststoffgehäuse. Dieses fühlt sich zwar weniger wertig an, hat aber durchaus seine Vorteile: Es ist leichter und weniger anfällig für Bruchschäden. Fingerabdrücke und andere Schmierereien haften am Rücken des A50 genauso gut wie am S10. Das ist jetzt nicht unbedingt gut, aber immerhin auf einer Linie mit dem Flaggschiff.
Etwas schade: Das Galaxy A50 ist gegen Staub und Wasser nicht besonders geschützt. Ein Feature, das in dieser Preisklasse leider generell noch nicht stark verbreitet ist.
Auf der Front wirkt das Galaxy A50 modern. Die Ränder um das Display sind schmal und ein kleiner Drop-Notch beherbergt die einzelne Frontkamera. Das wahre Highlight des A50 liegt aber sowieso zwischen den dünnen Rändern.

Das Display

Ein ansprechendes Display sticht sofort ins Auge, egal was der Rest des Gerätes anstellt. Das kommt dem Galaxy A50 zugute, denn der Bildschirm des neuen Mittelklasse-Samsungs überzeugt. Rein technisch gesehen ist das Display etwa auf der gleichen Linie wie die Konkurrenz. Samsung schafft es aber, sein Display ein wenig strahlender und knalliger aussehen zu lassen. Das hängt zum Teil mit der bunten Natur des One UI zusammen, spricht aber auch für die Qualität des verbauten Panels. Und: Ein Smartphone, das bei jedem Einschalten ein wenig Freude bereitet, macht schon mal etwas richtig.
Das Display des A50 ist eine wahre Freude
Quelle: Samsung

Ausstattung

Leider kann der Fingerabdrucksensor oftmals nicht überzeugen
Quelle: Screenshot / PCtipp
Die weitere Ausstattung des Galaxy A50 ist etwa durchschnittlich. Prozessor und RAM sorgen für genug Leistung, um die meisten Aufgaben flüssig zu meistern. Im Vergleich mit den Spitzenmodellen merkt man den einen oder anderen Ruckler mehr, aber nichts wirklich Dramatisches. Erst bei komplexeren Anwendungen kommt das A50 ins Schwitzen, beispielsweise bei grafisch anspruchsvollen Games. Innerhalb der Preiskategorie ist das A50 jedoch problemlos konkurrenzfähig.
Die 6 GB Arbeitsspeicher reichen genauso locker aus wie die 128 GB Nutzspeicher. Letzterer lässt sich per microSD-Karte sogar noch erweitern. Das liegt etwa auf dem Niveau der übrigen Mittelklasse, die fast durchgehend 64 oder 128 GB an Speicher anbietet.
Ebenfalls Standard ist mittlerweile der USB-C-Anschluss. Das mitgelieferte Ladegerät des A50 befindet sich jedoch auf einem einfachen Niveau. Die Schnellladefunktion liefert 15 Watt, was nicht rasant, aber auch nicht langsam ist. Gut also, dass das Galaxy A50 lange durchhält. Der 4000-mAh-Akku schafft es locker durch einen gefüllten Arbeitstag. Bei geringerer Nutzung reicht es auch mal bis zum nächsten Mittag.
Die Nutzeroberfläche ist seit One UI deutlich einfacher zu bedienen
Quelle: Screenshot / PCtipp
In Sachen Biometrie ist Samsung auf dem neusten Stand: Es ist sowohl ein Fingerabdrucksensor als auch ein System zur Gesichtserkennung verbaut. Allerdings darf man von beiden Systemen nicht ganz so viel erwarten. Die Gesichtserkennung basiert auf einer einzelnen Kamera und ist somit weniger genau als Systeme mit mehreren Kameras. Der Fingerabdrucksensor ist in das Display eingelassen. Das ist zwar technologisch beeindruckend, aber im Alltagsgebrauch eher unpraktisch. Wie auch bei anderen Herstellern zeigt der Fingerabdrucksensor klare Schwächen. Er ist deutlich langsamer als die bisherigen Modelle im Gehäuse und hat eine zu hohe Fehlerquote.
Ansonsten läuft die Bedienung relativ flott. Ausser einiger Ruckler beim Wechsel zu Bixby Home konnten wir keine grösseren Leistungseinbrüche feststellen. Das Galaxy A50 profitiert ebenfalls vom neuen und klar verbesserten One UI, das deutlich einfacher zu bedienen ist als bisherige Samsung-Nutzeroberflächen.
Gleich wie früher ist aber der Anteil an Bloatware. Auch beim Galaxy A50 sind viele Apps vorinstalliert, die nicht zum Betriebssystem gehören. Darunter nicht nur Samsung-Apps, sondern auch diverse Apps von Drittanbietern wie Facebook, LinkedIn oder Spotify. Besonders stossend: Keine dieser Apps kann deinstalliert werden, ausser Spotify. Facebook und Co. können höchstens deaktiviert werden.



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