Test: iPhone 11 Pro (Max)

Fazit

Diese Kamera!

«Die Kamera des iPhones ist jetzt so gut, dass sich damit eine normale Kamera ersetzen lässt.» Wenn mich die Erinnerung nicht narrt, ist dieser Spruch beim iPhone 4 zum ersten Mal aufgekommen und wurde dann mit jeder neuen iPhone-Generation wortgetreu heruntergebetet. Die Ansprüche sind natürlich verschieden, aber mir hat das iPhone nie als Kamera-Ersatz gereicht – von den hervorragenden Videos abgesehen.
Mit dem iPhone 11 Pro dreht der Wind in die andere Richtung. Das Ultra-Weitwinkel erlaubt ganz neue Perspektiven. Die Videos sind tatsächlich noch besser geworden. Vor allem sind mit den Nachtmodus neu Aufnahmen möglich, die mit klassischen Kameras nicht zu bewältigen sind. Und nur der Himmel und Apple wissen, wozu das angekündigte «Deep Fusion» fähig ist. Ich muss deshalb in den Kanon einstimmen: «Die Kamera des iPhones 11 Pro ist so gut, dass sich damit eine normale Kamera ersetzen lässt.»

Zielgruppe

Wer mit einem älteren Gerät als einem iPhone X unterwegs ist, auf den wartet ein Kulturschock: Die vielen Verbesserungen und Feinheiten sorgen dafür, dass das iPhone 11 Pro wie eine neue Gerätekategorie wirkt, bis unters Display gefüllt mit Zückerchen. Die Empfehlung ist entsprechend einfach: unbedingt updaten.
Ab dem iPhone X ist es wohl für die meisten Interessenten die Kamera, die den Ausschlag gibt – aber auch die Möglichkeit, mit dem «Max» auf ein grösseres Display aufzusteigen.
Wenn Sie hingegen bereits ein iPhone XS besitzen, können Sie diese Generation getrost auslassen – wenn Sie sich nichts aus der Fotografie machen. Falls doch, wird es sehr schwierig, dem Sirenengesang des iPhone 11 Pro zu widerstehen.
Aufwendige Spiele, grafisch geknackt: Der A13 «Fusion» sorgt für die nötige Leistung
Quelle: Apple, Inc.
Zwei Tipps noch für Kaufwillige:
Farbe. Die Farbe «Nachtgrün» sollten Sie zuerst in natura sehen, bevor Sie ein solches Gerät bestellen. Dem Vernehmen nach stürzen sich alle auf diese Ausführung; vermutlich auch, weil sie neu ist. Für meinen Geschmack ist sie jedoch einen Tick zu düster, zu schmutzig und zu militärisch. Aber das ist natürlich Geschmacksache.
Cover. Zum iPhone 11 Pro (Max) bietet Apple das transparente Clear Case an. Lassen Sie es. Diese Hülle definiert den Begriff «glitschig» neu und befindet sich auf Augenhöhe mit einer nassen Seife. Ausserdem ruiniert die glänzende Oberfläche das edle, matte Finish der Rückseite so nachhaltig, dass Sie gleich zu einer bunten Hülle greifen können.

Fazit

Das iPhone 11 Pro (Max) ist ein beeindruckendes Stück Technik und in seinen Details nicht weniger revolutionär, als es das iPhone X vor zwei Jahren war. Die Kamera ist eine Wucht, das Tempo überragend. Die neu gestaltete Kamera-App und iOS 13 tragen ihren Teil dazu bei, dass der Umgang mit diesem Gerät einfach nur Freude macht – und zwar sehr viel Freude.
Apple iPhone 11 Pro (Max)
Positiv: Kamera, Tempo, Software, Design, Display, Face ID, mitgelieferte Software
Negativ: Bedienung Burst-Mode
Details: OLED-Display mit 5.8 oder 6.5 Zoll bei 458 ppi, Kontrastverhältnis 2 Mio:1, 800 Nits bis 1200 Nits (HDR), Farbraum P3, CPU Apple A13 «Fusion», Tripple-Kamera mit 13 / 26 / 52 Millimeter bei 12 Mpx, Videos in 4K mit 60 fps und HDR, wasserdicht gemäss IP68 klassifiziert (30 Minuten in 7 Meter Tiefe), Wi-Fi 6, Bluetooth 5.0 mit Beamforming, iOS 13
Strassenpreis: ab 1199 Franken (5,8 Zoll, 64 GB)
Info: apple.com/chde




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