Sony Xperia 1 V im Test

Das ist neu

Apropos Upgrades. Sony bringt dann schon nicht einfach das gleiche Smartphone vom letzten Jahr neu raus. Einige Neuerungen sind dabei, und die haben es tatsächlich in sich. Das beginnt mit der neuen Hauptkamera, dem Herzstück des Xperia 1 V.

Kameras

Das Xperia 1 V ist richtiggehend um die Kamera herum aufgebaut. Neu verwendet Sony einen 52-Mpx-Sensor, der Bilder mithilfe von Pixel Binning auf 12 Mpx herunterrechnet. Das führt zu mehr Details und einer generell höheren Bildqualität. Der Sensor des Xperia 1 V ist dabei etwas breiter gehalten als die üblichen 3:2 oder 4:3 der meisten Kameras, was unter anderem dem Kinomodus (21:9) zugutekommt. Daher kommt auch die eher ungewöhnliche Pixelzahl von 52 Mpx. Diese bezieht sich nämlich auf den gesamten Sensor. Für die meisten Aufnahmen werden allerdings nur 48 Mpx für das Bild an sich verwendet. Der Rest ist für Dinge wie Bildstabilisierung da.
Die Bildqualität bei Tageslicht überzeugt
Quelle: PCtipp / lpd
Auch bei komplexen Lichtverhältnissen schlägt sich das Xperia ausgezeichnet
Quelle: PCtipp / lpd
Nahaufnahmen gelingen ansprechend und mit schönem Bokeh
Quelle: PCtipp / lpd
Die Brennweiten reichen von Ultraweit...
Quelle: PCtipp / lpd
...bis weit in den Tele-Bereich. Dann aber mit qualitativen Einbussen
Quelle: PCtipp / lpd
Bei Nachtaufnahmen ist es nicht immer leicht, die Kamera stabil genug zu halten
Quelle: PCtipp / lpd
Ein willkommenes Update hat auch die Kamera-App erhalten. Sie bekommt nämlich einen dedizierten Nachtmodus. Bisher konnte man einfach eine Aufnahme länger belichten. Der neue Nachtmodus soll das aber mit smarten Berechnungen kombinieren, die für bessere Aufnahmen im Dunklen sorgen. In unserem Test funktioniert der Nachtmodus gut, kommt aber nicht ganz an die Qualität der besten Smartphone-Kameras heran. Während Sony bei Tageslicht problemlos mithalten kann, sind Samsung und Apple im Dunkeln noch im Vorteil.

Design

Ein kleineres Update gibt es auch beim Design. Zwar sind das Layout und die allgemeinen Designelemente identisch wie beim Vorgänger, die Haptik ist es aber überhaupt nicht. Neu ist die Rückseite des Xperia 1 V nicht mehr matt, sondern mit winzigen Noppen versehen. Diese verhindern Fingerabdrücke und sollen das Handy griffiger machen. Letzteres können wir nur bedingt bestätigen, da die Oberfläche auch mit Textur noch sehr geschmeidig ist. Im Gegensatz zu glänzenden Glasrücken klebt das Xperia 1 V weniger, was angenehm, aber nicht unbedingt griffiger ist. Die Seiten des Xperia sind neu gerippt und liegen gut in der Hand. Insgesamt ist das 1 V aber eher scharfkantig. Wer mit seinem Smartphone auffallen möchte, ist hier übrigens falsch. Das Xperia 1 V ist so unauffällig, dass Sony vielleicht mal über ein Film-Sponsoring für einen Agentenfilm nachdenken sollte.
Die Rückseite des Xperia 1 V ist neu texturiert
Quelle: Sony

Leistung

Und jährlich grüsst das Qualcomm-Tier. Wobei der Snapdragon ja gar kein Tier ist, sondern ein nach einer Blume [1] benanntes «System on a Chip». So oder so bekommt Sony die neuste Version des Spitzenmodells von Qualcomm, den Snapdragon 8 Gen 2. Das heisst in der Praxis: genug Power für alle normalen Anwendungen, und genug für die meisten nicht so normalen Anwendungen dazu. Für Sony bedeutet der neue Chipsatz jedoch mehr als nur ein Update auf die neuste Performance-Stufe. Der Snapdragon 8 Gen 2 löst auch das Hitzeproblem, das Sony beim Xperia 1 IV noch hatte. Mit dem neuen Hauptrechner schafft das Xperia 1 V auch längere Videos und andere anspruchsvolle Anwendungen, ohne zu überhitzen. Damit wäre eines der grössten Probleme des Vorgängermodells gelöst.



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