Testcenter 12.11.2020, 10:36 Uhr

Huawei Mate 40 Pro im Test

Wir haben Huaweis «Herbst-Flagship» getestet, welches wohl eines der letzten, wenn nicht DAS letze Phone mit eigenem Prozessor sein dürfte. Trotz Google-Ärger erwarteten wir das Gerät mit Spannung – ob unsere Erwartungen erfüllt wurden, lesen Sie in unserem Test.
(Quelle: Huawei)
Am 22. Oktober – etwas später als gewöhnlich – stellte Huawei sein neues Vorzeige-Smartphone, das Mate 40 vor. Generell besteht die Mate-Serie aus 3 Geräten, dem Mate 40, Mate 40 Pro und dem Mate 40 Pro+, wobei Letzteres dem asiatischen Markt vorbehalten ist und meiner Einschätzung zufolge auch bleiben wird. Das Gerät, welches in den Farben Schwarz und «Mystic Silver» zu haben ist, wird in den kommenden Tagen erscheinen – es ist allerdings bereits vorbestellbar zum Preis von 1199 Franken. Unser Testgerät ist in Mystic Silver gehalten. Kurz zu den technischen Details: Huawei spendiert dem Mate 40 seinen neusten – und aufgrund der derzeitigen Handelsstreitigkeiten mit den USA wohl auch letzten – Prozessor, dem Kirin 9000. Es ist die erste 5G-CPU, die im 5-Nanometer-Verfahren gebaut wurde. Ihr zur Seite stehen ein Arbeitsspeicher von 8 GB RAM und 256 GB Nutzspeicher. Das sind gute Werte, die einem Spitzenphone gerecht werden – dennoch scheint es, als seien die Zeiten des Gigantismus etwas vorbei bei Huawei.

Optik / Haptik

Charakteristisch für die Mate-Serie ist das an den Seiten stark gebogene Display. Das Mate 40 Pro bildet hier keine Ausnahme, im Gegenteil. «Horizon» nennt sich dieses Display-Format, das links und rechts des Displays durch ein Gefälle von 88 Grad auffällt. Clever: Dadurch sieht es so aus, als hätte Huawei auch die letzten Millimeter an Display-Rand weggekriegt. Dem ist nicht ganz so, einen minimalen Übergang von Display zu Body gibt es noch – nur sieht man diesen dann logischerweise nicht, da die Biegung des Displays so stark ist. Man muss das Gerät zur Seite drehen und genau schauen, wenn man den halben Millimeter schwarzen Glases finden will. Ansonsten wird das Display nur durch ein doppeltes, freistehendes «Punch Hole» ergänzt, welches die Front-Kameras beherbergt. Rückseitig ist das Kamera-Array wie schon beim Mate 30 Pro rund und mit 4 Linsen bestückt. Aufgrund des optischen Zooms steht das Array leicht aus dem Gehäuse heraus, allerdings nicht so wie etwa bei einem S20 Ultra. Zudem liefert Huawei im Lieferumfang noch eine transparente Schutzhülle mit, welche dies kompensiert. Diese Hülle mochte ich im Test allerdings gar nicht anbringen. Aus zwei Gründen: das Gerät ist ziemlich gross. Dank den abgerundeten Kanten ist es zwar leichter zu bedienen als wenn es ein gerades, flaches Display wäre – dennoch kommt man an seine Grenzen. Die Hülle macht dies noch schwieriger. Der zweite Grund ist die Rückseite. Huawei verwendet auch hier ein weiches, gebürstetes Alu-Material, welches einfach angenehm in der Hand liegt. Da stört eine speckige Plastikhülle nur. Nicht zuletzt findet sich auf der rechten Seite noch ein kleiner Power-Button und eine etwas grössere Lautstärke-Steuerungstaste. Kleiner Tipp am Rande: Mit einem sanften Klopfen auf den rechten Bildschirmrand öffnet sich das Lautstärkemenü ebenfalls.



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