Samsung 06.10.2020, 21:25 Uhr

Hands-on: Samsung Galaxy Z Fold 2

Samsung hat nochmals nachgefaltet – und machts dieses Mal gut.
(Quelle: Samsung)
Im Rahmen des Note-Releases im August hat Samsung auch noch den Nachfolger des Galaxy Fold angekündigt – das Galaxy Z Fold 2. Insgesamt also schon das dritte Samsung-Falt-Phone, wenn man das «Puderdöschen» Galaxy Z dazurechnet. Samsung hat bereits im Vorfeld versprochen, dass man gut auf das Feedback der Community gehört und entsprechende Verbesserungensvorschläge umgesetzt habe. Und das haben die Südkoreaner auch. 
Kurz zum Technischen: Der Formfaktor bleibt im Grossen und Ganzen gleich. Es handelt sich um ein 7,6 Zoll grosses Display im ausgeklappten Zustand, was gut und gerne an die mittlerweile obsolet gewordenen Mini-Tablets erinnert. Der Amoled-Screen löst mit 2208 × 1769 Pixeln auf und hat eine Dichte von 373 ppi. Soweit, so gut. Grosses lässt sich aber von der Front vermelden. Im Gegensatz zum Vorgänger hat das Phone auch eine solide Grösse: 6,2 Zoll und ebenfalls ein Amoled-Screen mit 2260 × 816 Pixeln Auflösung. Somit lässt sich das Fold 2 auch prima im zusammengefalteten Zustand nutzen – das war beim Vorgänger noch etwas behelfsmässig gelöst.
In Sachen Kameras hat Samsung (wie ich finde) ebenfalls klug entschieden: Weil das Fold 2 auf der «Biegeseite» doch immerhin 1,5 Zentimeter dick ist, lassen die Südkoreaner allzu protzige Geschichten mit optischem Zoom sein – denn dann würde das Kamera-Array stark herausstehen und wäre effektiv schon fast so dick wie ein Laptop. Stattdessen hat man eine Main-Kamera mit 12 Mpx verbaut, ergänzt um eine Zoom- und eine Ultra-Wide-Linse. Auf der Front findet sich eine 10-Mpx-Kamera.
Unsere Eindrücke in der Bildergalerie

Bildergalerie
Impressionen des Samsung Galaxy Z Fold 2


Weitere Angaben zur verbauten Hardware finden Sie in unserem PDF-Dokument (englisch).
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Im Alltagsgebrauch stellen wir fest: Der 4500-mAh-Akku hält bei durchschnittlichem Gebrauch des Telefons den Tag durch. Danach ist aber auch fertig – abends muss das Fold 2 an den Strom. Das Netzteil lädt kabelgebunden mit 25 Watt, kabellos mit 15 Watt. Das ist eher konservativ, aber schonend für die Batterie. Der Grund dafür, dass die Batterie einen «nur» durchschnittlichen Job macht, ist allerdings ein guter Grund – wenn nicht sogar DER Grund –, das Gerät zu kaufen. Nämlich die Displays. Zum einen sind Samsungs Amoled-Displays ohnehin ein Hingucker. Zudem gibts 120 Hertz Bildwiederholrate – und obendrauf einen maximalen Helligkeitswert von 900 Nits, was so manchen (zeitgemässen!) Fernseher in den Schatten stellt. Dass die Front nun als vollständiges Display zu nutzen ist, kann gar nicht hoch genug gewertet werden. Man kann nur hoffen, dass Samsung vielleicht bald eine Mini-Tastatur zu diesem Gerät präsentiert, denn: Erst mit dem Fold 2 hantieren und dann für den Review-Text wieder in meinen in die Jahre gekommenen 760-Pixel-Laptop-Bildschirm zu blicken, da verspür ich die Lust, meine Augen mit der Käsereibe zu bearbeiten.
Auch in Sachen Haptik hat sich einiges getan. Das Scharnier fühlt sich deutlich smoother und solider an, die latente Angst, etwas zu brechen oder abzureissen, ist nicht mehr vorhanden. «Much more seemless» würde ein bekannter CEO einer asiatischen Tech-Firma sagen.
Und nicht zuletzt: Das Gerät schiesst solide Bilder – die zwar keine neuen Standards setzen, aber durchaus vorzeigbar sind.

Fazit

Samsung hat beim Galaxy Z Fold 2 die Schwächen ausgemerzt und die Stärken des Vorgängers noch einmal verbessert. Me likey.



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