Testcenter 03.06.2022, 13:15 Uhr

Soundbar Sonos Ray im Test

Online PC hat die kompakte Soundbar, mit der Sie ein Sonos-System aufbauen und Ihren modernen TV anschliessen können, getestet.
Sonos Ray in Weiss
(Quelle: Sonos)
Sonos zielt mit der Soundbar Ray, die Mitte Mai 2022 vorgestellt wurde, auf Kundinnen und Kunden ab, die ihr erstes Home-Entertainment-System aufbauen möchten. Die kompakte Soundbar misst 7,1 × 55,9 × 9,5 Zentimeter und wiegt 1,95 Kilogramm. Oben auf dem Gerät befinden sich drei Touch-Tasten, vorne zeigen LED-Leuchten den Verbindungs- und Stummschaltungs-Status an.
Verfügbar ist sie in Schwarz oder Weiss. Des Weiteren hat sie vier interne Speaker und ist für Fernseher bis zu 55 Zoll geeignet. Da die Akustikelemente nach vorn ausgerichtet sind, kann man die kompakte Soundbar auch in einen TV-Schrank stellen, ohne dass dies Interferenzen verursacht.
Anschlüsse auf der Rückseite
Quelle: Sonos

Inbetriebnahme

Die Sonos Ray ist kuschlig in eine Stoffhülle eingepackt. Im Lieferumfang befinden sich ein Stromkabel, ein Audiokabel (optischer Audioanschluss) sowie eine Kurzanleitung.
Lieferumfang Ray
Quelle: cma/PCtipp.ch
Die Inbetriebnahme via App und Wi-Fi geht fix. Stromkabel anschliessen, die kostenlose Sonos-App herunterladen (bzw. öffnen) und los gehts mit dem Koppeln. Via Android-App ist die Ray rasch zum smarten Zuhause hinzugefügt. Diesmal klappte es auch auf Anhieb mit dem Koppeln über die Tonfolge (Audio-Passcode), die der Smart Speaker von sich gibt.
Separat ist eine Wandhalterung erhältlich, um die Soundbar fix zu platzieren. PCtipp hatte diese nicht zur Verfügung.
Sonos Ray samt Wandhalterung (wurde nicht mitgeliefert)
Quelle: Sonos
Hinweis: Wenn Sie das Heimkinoerlebnis möchten, benötigt Ihr TV oder PC einen digitalen optischen Anschluss!

Steuerung

Touch-Tasten
Natürlich können Sie die Ray über die Sonos-App steuern. Alternativ befinden sich allerdings oben auf der Soundbar Touch-Tasten, um beispielsweise die Wiedergabe zu starten oder die Lautstärke zu ändern.
Ray mit Touch-Tasten oben
Quelle: Sonos
Problemzone Sprachsteuerung
Nicht so happy war ich mit der Stimmsteuerung. Theoretisch sollte Sonos Ray mit Amazons Alexa und dem Google Assistant kompatibel sein. Bei der Einrichtung hiess es bei Alexa sofort, der Dienst sei in meinem Land nicht verfügbar.
Beim Google Assistant – der mit dem portablen Sonos Roam problemlos funktioniert – konnte trotz mehr als einem Versuch nicht hinzugefügt werden. Dies, auch nachdem das Gerät auf Werkseinstellungen zurückgesetzt und im Büro neu gekoppelt wurde. Auf Nachfrage heisst es seitens Sonos, dass Ray mit Google Assistant kompatibel ist.
Update 1.6.22 um 10:39 Uhr: Eigentlich hiess es, der hauseigene Assistent, Sonos Voice Control sei hierzulande erst ab 2023 verfügbar. Doch ein Versuch zeigt: Nun ist Sonos Voice Control via Sonos-App verfügbar! Zwar momentan nur in Englisch, aber immerhin. Allerdings auch hier nur für den Sonos Roam und noch nicht für die Ray. Hoffentlich ändert sich dies bald. Wie Sie Sonos Voice Control einrichten, ist in diesem Tipp erklärt.

Sound

Die kompakte Soundbar enthält speziell entwickelte Wellenleiter. Hinzu kommt eine neue Soundverarbeitung, welche einerseits den ganzen Raum erfüllen und andererseits einzelne Soundelemente «platzieren» soll. Auch das Bassreflexsystem ist nach Angaben von Sonos eine Eigenkreation.
Der Bass scheint mir gefühlt tatsächlich entgegenzuschweben und erfüllt das heimische Büro (ca. 11 m2). Dafür sorgt unter anderem Trueplay. Sollte es noch nicht ganz passen, kann in der Sonos-App an Bass und Treble geschraubt werden.
Die Ray verfügt über vier digitale Verstärker der Klasse D. Zum Vergleich: Bei der Beam (2. Gen) sind es 5 Mittelton-Treiber mit Frontausrichtung (hier gehts zu unserem Test).
Dass einzelne Soundelemente irgendwo im Raum «platziert» wurden, konnte ich auch nach circa einer Woche Nutzung Zuhause nicht heraushören.
Auch bei hohen Frequenzen konnte die Ray überzeugen. Für eine klare Wiedergabe sorgen bei der Ray zwei Hochtöner. Für den tiefen Preis war ich jedenfalls positiv von der Ray überrascht.

Surround Speaker

Wer sein Sonos-System mit der Ray startet, der kann zu einem späteren Zeitpunkt weitere Sonos-Speaker verwenden und die Ray als Zentrale für das Multiroom-System nutzen. Wer zusätzlich beispielsweise einen Sonos One kauft oder besitzt, kann dem Sonos-System einen Surround-Speaker hinzufügen. Mangels Sonos-One-Testgerät konnte dies nicht ausprobiert werden.
Beispielsweise Move oder Roam können nur als Stereo-Paar verbunden werden, nicht aber als Surround-Speaker.

Heimkino

Kompatibel mit Ihrem Fernseher?

Laut Sonos lässt sich Ray an jeden Fernseher anschliessen. Doch während für die Sonos-Soundbars Arc, die Beam und den Amp der Fernseher mit einem HDMI-ARC-Anschluss ausgestattet sein muss, erfordert die Ray einen Fernseher mit digitalem, optischem Audioausgang.
Unter anderem gibts hier einen optischen Audioausgang, um die Ray anzuschliessen
Quelle: cma/PCtipp.ch
Im Testzuhause steht kein solches Gerät herum, deshalb wurde die Soundbar im Büro an einen aktuellen Samsung-TV, Typ Neo QLED, angeschlossen. Es handelt sich um ein 65-Zoll-Gerät, was laut Sonos schon zu gross wäre. Denn als die Ray vorgestellt wurde hiess es, die Soundbar sei für Fernseher bis 55 Zoll geeignet.
Testaufbau in der Redaktion (Samsung Neo QLED-TV mit Sonos Ray)
Quelle: cma/PCtipp
Nachdem auf dem TV die Tonausgabe auf Empfänger (Optisch) geändert war, erscholl der Sound aus der Ray. Daumen hoch. Sie können auch die TV-Fernbedienung via Sonos-App mit der Soundbar synchronisieren – sofern diese mit Ray kompatibel ist. Falls Sie bei Ihrer Fernbedienung nicht sicher sind, hier gehts zum entsprechenden Sonos-Supportdokument.
Tonausgabe Samsung Neo QLED TV
Quelle: cma/PCtipp.ch

Preis und Verfügbarkeit sowie Fazit und Kaufberatung

Preis und Verfügbarkeit

Die Soundbar Sonos Ray wird in der Schweiz ab 7. Juni 2022 für 319 Franken (UVP) erhältlich sein. Verfügbar ist sie in Schwarz oder Weiss.
Im Vergleich zu anderen Soundbars von Sonos ist die Ray platzsparend – und günstig
Quelle: Sonos
Preislich ist sie deutlich günstiger zu haben als die Sonos-Soundbar Beam (Gen. 2, Fr. 549.-; hier gehts zu unserem Test) und im Vergleich zur Premium-Soundbar Arc (Fr. 1089.-) ist sie natürlich ein Schnäppchen, dafür muss man beim Sound ganz klar Abstriche machen.

Fazit und Kaufberatung

Sonos zielt mit Ray auf Kundinnen und Kunden, die ihr erstes Home-Entertainment-System aufbauen möchten. Beispielsweise mit einem Sonos One kann man dann sein smartes Zuhause ausbauen.
Die Soundbar ist sehr gut für kleinere Räume geeignet. Beim Musikstreaming im Homeoffice-Büro war die Autorin mit dem Sound zufrieden. Auch bei unserem TV-Test in der Redaktion war das Resultat überzeugend. 
Wer sehr hohe Ansprüche an den Sound hat, dem dürfte die Ray nicht genügen. Doch die kompakte Soundbar ist eine gute Alternative für Personen mit kleinen Räumen und kleinerem Budget.

Testergebnis

Preis, Grösse, Smart Speaker und Heimkino, Fernbedienung-Sync, Multiroom-fähig, Trueplay
TV: optischer Audioausgang zwingend, Sprachdienste im Test nicht verfügbar

Details:  optischer Audioeingang, Touch-Steuerung, Heimkino, Synchronisierung mit TV-Fernbedienung, Wi-Fi 802.11b/g, Apple AirPlay 2, Spotify, Amazon Music, Trueplay, Tuning, Multiroom, Dolby Digital 5.1, DTS Digital Surround und Stereo PCM, Masse: 7,1 × 55,9 × 9,5 cm, Gewicht: 1,95 kg

Preis:  Fr. 319.- (UVP), ohne Wandhalterung

Infos: 




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