Vollformat-Systemkamera 22.02.2023, 17:00 Uhr

Panasonic Lumix S5 II im Test

Die neue Lumix S5 bringt genau das Feature, das alle von Panasonic wollten.
Die neue S5 II räumt mit dem Hauptproblem der ersten S5 auf
(Quelle: Panasonic)
Gut zweieinhalb Jahre ist es her, seit Panasonic die S5 lanciert hat. Mit dem Vollformat-Allrounder wollte Panasonic damals eine breite Masse von ihrer Partnerschaft mit dem Leica-L-Mount überzeugen. Das gelang gut, hatte aber für viele Nutzer einen Haken: Panasonic verzichtete bei der S5 auf Phasenerkennungs-Autofokus. Besonders den Videografen und Actionfotografen war das ein Dorn im Auge.
Statt Dornen platziert Panasonic jetzt endlich den Autofokus auf dem Auge. Die Lumix S5 II kommt mit dem lange ersehnten Phasenerkennungs-Autofokus und wertet die Kamera damit ordentlich auf. Nicht nur ist der Autofokus schneller und zuverlässiger, er kann auch beim Filmen besser Subjekten folgen. Die S5 II muss dafür auch nicht ständig die Optik hin und her bewegen, um den Fokuspunkt zu finden. Alles geschieht in einer geschmeidigen Bewegung, die man als Zuschauer im Endprodukt gar nicht mehr bewusst wahrnimmt. Das Totschlag-Argument gegen Panasonic ist Geschichte.
Neben dem Autofokus hat Panasonic auch an einigen anderen Dingen gefeilt, wenn auch in einem kleineren Rahmen. Besonders im Videobereich gibt es Fortschritte. Da wäre zunächst die aktive Lüftung. Die S5 II kühlt ihren Bildsensor mit einem Lüfter, und kann somit unbegrenzt lange filmen. Für eine Kamera in dieser Grössen- und Preisklasse alles andere als selbstverständlich. Die Lüftungsschlitze sind dabei schön unauffällig platziert und sollen laut Panasonic den Wasser- und Staubschutz nicht beeinträchtigen.
Die S5 II verbessert primär den Autofokus und verwendet neu ein Phasenerkennungs-System
Quelle: Panasonic
Verbessert wurde zudem die Bildstabilisierung im Kameragehäuse. Laut Panasonic soll diese etwa doppelt so gut sein, wie bei der ersten S5. Das in Zahlen auszudrücken ist schwierig, allerdings lässt sich sagen, dass die Stabilisierung der S5 II ausgezeichnet ist. Kleinere Wackler kompensiert die Kamera komplett und sorgt für butterweiche Videoaufnahmen. Da die Kamera aber gewollte Bewegungen beibehalten soll, ist die Stabilisierung limitiert. Dies kann mit dem Boost-IS-Modus ausgehebelt werden. In diesem Modus versucht die S5 II jegliche Bewegungen komplett auszugleichen. Das funktioniert nur für spezifische Anwendungen, ist dort aber Gold wert.
Zuletzt spendiert Panasonic der S5 II einen neuen Prozessor, der in Zusammenarbeit mit Leica entwickelt wurde. Dieser sorgt dafür, dass all die neuen Features auch genügend Rechenleistung haben. Da die S5 II in allen Anwendungen stets flüssig lief, gehen wir davon aus, dass der Prozessor seinen Job erledigt.



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