Ausprobiert 21.09.2021, 10:25 Uhr

So funktioniert die Uber-Eats-App

In den meisten grossen Schweizer Städten ist Uber Eats mittlerweile vertreten. Doch wie sieht es auf dem Land aus? Die Redaktorin hat den Lieferservice in einer kleineren Gemeinde im Zürcher Säuliamt ausprobiert.
Uber-Eats-Webseite
(Quelle: Screenshot/PCtipp.ch)
Uber Eats startete in der Schweiz 2018 langsam in Genf. Mittlerweile ist der Essenslieferdienst in den meisten grösseren Schweizer Städten verfügbar. Im September 2021 ist Uber Eats offenbar auch auf dem Land angekommen, darum hat die Autorin diesen Dienst ausprobiert.

Erste Schritte

Die Uber Eats-App ist sowohl für Android als auch für iPhones verfügbar. Wer keine App möchte: Es gibt natürlich auch eine Webversion. In diesem Artikel wurde allerdings hauptsächlich auf die App fokussiert, da sie noch mehr Funktionen hat.
Sie werden gefragt, wie Ihre Adresse lautet. Dies können Sie entweder eintippen oder die Standorterkennung erlauben. Man muss sich nicht zwingend registrieren bzw. anmelden. Wer das nicht möchte, kann auch so Essen bestellen, wird aber beim Check-out auch nach der Telefonnummer gefragt. Die Autorin hat angemeldet bestellt. Die Vorteile sind, dass man seine Bestellhistorie sieht und man kann z.B. seine Favoriten speichern.
Schauen Sie sich auch die Bildergalerie unten an.

Bildergalerie
So schaut das aus, wenn man via Uber Eats den Znacht oder das Zmittag bestellt (Screenshots).

 

Kurzer Überblick

In der App finden Sie die Registerkarten Home, Stöbern, Bestellungen und Konto. Hier finden Sie einen kurzen Überblick, schauen Sie sich auch die Bildergalerie mit App-Screenshots auf der ersten Seite dieses Artikels an.

Konto

Ganz rechts findet sich der Tab Konto. Hier können Sie Einstellungen wie Gespeicherte Orte (Zuhause/Büro) vornehmen, unter Wallet das Zahlungsmittel hinterlegen oder Voucher-Codes hinzufügen. Auch Favoriten oder Restaurant-Prämien sind hier zu finden.
Kurz zum Wallet (Portemonnaie): Ganz neu kann man in der Uber-Eats-App mit Twint bezahlen. Um dies hinzuzufügen, musste ich allerdings zuerst meinen PayPal-Account als Zahlungsmittel hinzufügen, erst dann konnte ich Twint auswählen.

Home

Der Home-Tab in der Uber-Eats-App
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Wählen Sie zunächst, ob Sie das Znacht oder Zmittag geliefert haben möchten oder ob Ihnen eine Abholung lieber ist. Dies kann einen Einfluss auf den Menüpreis haben und man spart sich natürlich eine allfällige Liefergebühr.
Nun können Sie den Zeitpunkt der Lieferung wählen (Standard: Jetzt). Gleich daneben wird entweder Ihre Adresse angezeigt, sofern in den Einstellungen hinterlegt, oder Sie können dort nach einer Adresse bzw. einem Restaurant suchen. Wer Standorterkennung nutzt, kann nach In der Nähe suchen.
Gleich darunter sehen Sie Icons wie Burger, Pizza, Asiatisch etc. Wischen Sie von rechts nach links, um mehr zu sehen. Unterhalb werden Restaurants in der Nähe angezeigt. Bei mir waren übrigens auch Shops für Alkoholverkauf dabei.
Falls ein Restaurant z.B. erst um 18 Uhr öffnet, wird dies direkt angezeigt.
Bewertungen, Restaurant-Kontaktdaten, Gruppenbestellung, Mindestbestellwert etc.
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Man kann Bestellungen planen. Tippen Sie auf ein Restaurant Ihrer Wahl. 
Hier finden Sie nun Infos zum Restaurant (Kontaktinfos), Bewertungen anderer Kunden (Gesamtwertung) und welchen Mindestbestellwert das Restaurant hat. Der in diesem Beispiel genannte ist mit Fr. 35.- für eine Person eher hoch, dafür fielen keine Liefergebühren an. Bei der zweiten Bestellung für rund Fr. 20.- wären happige Lieferkosten von Fr. 8.90 hinzugekommen. Doch dazu später mehr (siehe Teil 4: kleiner Erfahrungsbericht).
Was zudem möglich ist: Gruppenbestellungen. Andere Uber-Eats-Personen können Ihnen ihre Wünsche mitteilen und Sie können dann für alle bezahlen. Dies wurde nicht ausprobiert.

Kurzer Überblick (Fortsetzung)

Stöbern

Das Tab «Stöbern»
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
In der Registerkarte Stöbern können Sie sich inspirieren lassen, wenn Sie gerade nicht wissen, auf welches Essen Sie Lust haben. Tippen Sie auf Kacheln wie Pizza, Fast Food, Mexikanisch, Italienisch etc.
Oben im Suchfeld können Sie den Namen eines Restaurants, von Küchen oder Gerichten eingeben. Anschliessend läuft es wie via Home.

Bestellungen

Wenn Sie sich nun für ein Restaurant entschieden haben, wählen Sie die Artikel aus. Tippen Sie auf ein Menü, um es auszuwählen. Es ist relativ selbsterklärend, wie man Artikel in den Warenkorb und daraus wieder heraus wählt.
Nach dem Bezahlprozess haben Sie noch ganz kurz die Möglichkeit, die Bestellung rückgängig zu machen, anschliessend ist dies nicht mehr möglich. Auf dem Display wird angezeigt, dass das Essen nun zubereitet wird sowie eine geschätzte Zustellzeit.
Diese wird möglicherweise nach kurzer Zeit noch etwas angepasst. Falls Sie die App schliessen: Sie finden Ihre Bestellung nun unter dem Tab Bestellungen. Wählen Sie diese aus und tippen auf Verfolgen.
Im Tab Bestellungen finden Sie übrigens eine Bestellhistorie in der App. Eine Lieferung können Sie durch ein Tippen auf Erneut bestellen rasch erneut dem Warenkorb hinzufügen.
Preise
Achten Sie darauf, dass der Preis in der Übersicht i.d.R. die kleine Portion betrifft und hier z.B. die grosse Portion nicht Fr. 23.- kostet, sondern Fr. 15.- PLUS Fr. 23.-. Ein happiger Unterschied...
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Preissensible können bei der Auswahl eines Restaurants oben nochmals zwischen Lieferung und Abholung wechseln. Nebst der unterschiedlichen Dauer (zum Beispiel 30-50 Min. vs 10-20 Min.) kostet z.B. ein Burrito Poulet-Menü Fr. 19.50 via Lieferung und nur Fr. 15.50 bei Abholung.
Achten Sie als Uber-Eats-Neuling darauf, dass der auf der Übersichtsseite angegebene Preis (z.B. Fr. 15.-) i.d.R. für die kleinste Portion gilt. Auf der nächsten Seite steht die kleine Portion zwar zur Auswahl, aber von den Fr. 15.- sehen Sie nichts mehr.
Etwas störend fand ich, dass dann bei den grösseren Portionen zunächst nicht klar auf einen Blick steht, dass die grosse Portion nicht Fr. 23.-, sondern zusätzlich Fr. 23.- kostet. Wieder einen Schritt weiter wird es dann subtil in Grün mit Plus-Zeichen angezeigt, doch dies übersah ich beim ersten Mal und wunderte mich dann bei der Durchsicht des Warenkorbes über den markanten Preisunterschied.
Für Singles und andere Alleinlebende: Es gibt einige Restaurants, die einen Mindestbestellwert von Fr. 15.- haben. Allerdings wird da noch eine Liefergebühr draufgeschlagen. Am zweiten Tag bestellte ich ein Burrito-Poulet-Menü für Fr. 19.50. Die Liefergebühr betrug satte Fr. 8.90. Laut App-Info bleiben die Gebühren immer gleich, auch bei hoher Nachfrage.

Bestellung verfolgen
Es war zwar früh für das Abendessen, aber der Fahrer kam ultra-pünktlich
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Tippen Sie nach der Bestellung auf den Tab Bestellungen. Bei der aktuellen Bestellung können Sie nun auf Verfolgen tippen. Doch dieser Name ist ein wenig irreführend. Sie können weder den Fahrer wie z.B. bei Farmy (der Traktor!) in der App verfolgen, noch erhalten Sie eine Push-Up-Nachricht, wenn das Essen da ist. Also achten Sie sich ganz analog auf ein Klingeln, ein Klopfen oder einen Anruf. Wenn Sie die App im Auge behalten, wird diese mit der Zeit allenfalls aktualisiert (siehe Bildergalerie auf der ersten Seite).
Falls die Lieferzeit verstreicht, ohne dass das Essen da ist, können Sie ein Update verlangen. Beim zweiten Versuch konnte ich dies ausprobieren, doch das klappte nicht. Warum, erfahren Sie im kleinen Erfahrungsbericht auf der nächsten Seite.

Kleiner Erfahrungsbericht und Kurzfazit

Kleiner Erfahrungsbericht

Ich habe zwei Bestellungen via Uber Eats getätigt, an zwei darauffolgenden Abenden.
Tag 1: Am ersten Abend bestellte ich (vegane) Momos, einen (veganen) Gurken-Erdnuss-Salat und als Dessert einen Mochi-Mix (gefüllt mit Glacé). Da gerade Aktion war, gabs denselben Salat noch einmal gratis dazu. Das Ganze kostete Fr. 32.50, dafür entfielen Lieferkosten (bzw. sind wohl eingerechnet).
Lieferung von Tag 1 führte zu einer zufriedenen Neukundin
Quelle: cma/PCtipp.ch
Eine Minute vor Beginn der Lieferzeit sah ich zufällig auf dem Balkon, wie das Auto heranfuhr. Auf die Minute pünktlich wurde das Essen geliefert. Das Essen kam in gutem Zustand an, war warm und sehr lecker. Der Fahrer war freundlich; die Verpackung mehrheitlich recyclebar (Glas und Karton, jedoch nicht alles). Sehr gute erste Erfahrung mit Uber Eats.
Tag 2: das klappte nicht. Dies wurde erst angezeigt, als der Restaurantchef die Bestellung erneut stornierte – da war ich schon sehr hungrig und mit ihm am Telefon
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Tag 2: Ganz anders verlief der zweite Versuch. Die Uber-App hat mich leider nicht nur nicht benachrichtigt, dass das Restaurant die Bestellung storniert hat (nach eigenen Angaben hatten sie kein Fleisch mehr), sondern zeigte mir ganz normal an, dass das Essen zubereitet werde und wann es voraussichtlich geliefert wurde.
Auch als ich via App Feedback gab, dass das Essen noch nicht da ist und später ein Update verlangte, kam keine Info diesbezüglich. Am Ende rief ich im Restaurant an, wurde rasch mit dem Chef verbunden, der mir mitteilte, dass die Bestellung storniert worden sei.
Nur: Ich hatte keine Info dazu via App erhalten. Er stornierte die Bestellung erneut, nun endlich erschien erst eine Push-Benachrichtigung ein der App und anschliessend wurde auch in der App die Stornierung angezeigt. Zwar war der Restaurantchef sehr freundlich und entschuldigte sich mehrfach, versicherte des Weiteren, dass der Betrag nicht belastet wird, doch da war es schon 19:45 Uhr, ich sehr hungrig und es war zu spät noch einmal eine Bestellung zu tätigen – und vor allem: darauf zu warten. Obwohl der Plan war, an dem Abend mal nicht zu kochen, schmiss ich den Herd an. Das war gar nix.

Kurzfazit

Ob man nun Uber Eats nutzen möchte, muss jede/jeder selber entscheiden. Nach dem kurzen Selbst-Test kann ich sagen, dass bei zwei Versuchen die Erfahrungen fifty-fifty waren. Einmal wars top, das andere Mal ein kompletter Flop. Ausserdem sollte man genau hinschauen, was die Kosten für grössere Portionen angeht.
Lieferpreise: Da ich im Home-Office keine regelmässige Essensbestellerin bin, kann ich die Preise von Uber Eats im Vergleich zu anderen Home-Delivery-Apps nicht beurteilen.




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