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23.06.2020, 07:39 Uhr

ÖV-App ausprobiert: Citymapper – Routenplaner und Fahrinfo für Öffis

Die OV-Survival-App fürs Ausland ist nun auch für Schweizerinnen und Schweizer verfügbar. PCtipp hat sie ausprobiert.
Citymapper lancierte die App für die ganze Schweiz mit dem Spruch: «kein Röschtigraben»
(Quelle: Play Store / Citymapper / Screenshot)
Die ÖV-App Citymapper hilft uns im Ausland schon lange, sich per Bus, U-Bahn, Velos und mehr rasch in fremden Städten zurechtzufinden. Seit einer Weile funktioniert Citymapper auch hierzulande. Wir haben sie drum kurz ausprobiert. Dank Open-Data-Projekten wie der Open-Data-Plattform Mobilität Schweiz haben sich die Entwickler nicht auf regionale Gebiete konzentriert, sondern die ÖV-App kennt nun grundsätzlich die ganze Schweiz. Nebst S-Bahn, Tram, Bus, Gondeln und Schiffen sind auch neuere Möglichkeiten des öffentlichen Verkehrs wie die E-Bike-Vermieter PubliBike, Bond oder die E-Trottinett-Dienste Tier und Voi. verfügbar. Uber wurden der Autorin ebenfalls angezeigt, allerdings fehlen Mobility-Autos. Citymapper ist kostenlos sowohl für Android als auch für iOS erhältlich.
Hinweis: Derzeit ist es nicht möglich, mit Citymapper Tickets zu kaufen. Hierzu muss man also noch auf Apps wie SBB Mobile oder Apps der regionalen Verkehrsverbände wie ZVV oder der BLS ausweichen. Der Citymapper Pass ist aktuell nur für London verfügbar.
Sie können z.B. einen Aussteige-Alarm aktivieren
Quelle: Screenshots / PCtipp.ch
So funktionierts
Wer die App noch nicht kennt, sollte die Quick Tour aufrufen, um rasch zu erfahren, was die App bietet. Leider ist die Quick Tour nur auf Englisch verfügbar (Stand 22. Juni 2020), aber dank vielen Illustrationen sollte es auch für Personen, die nicht so gut Englisch sprechen, verständlich sein.
Im Feld Bring mich Wohin geben Sie Ihr Ziel ein oder wählen eines aus. Mir wurden im oberen Displaybereich nebst Fussweg auch zwei Velomietoptionen sowie ein Uber angezeigt. Darunter finden Sie die ÖV-Verbindungen.
Nützlich ist auch, dass man z.B. sein Zuhause, ein Hotel odre den Arbeitsplatz speichern und somit als Arbeit oder unter Orte als Favoriten hinterlegen kann.
Klicken sie auf «Go», damit Ihnen alle Schritte Ihrer Reise angezeigt werden (wischen Sie nach rechts, um alle zu sehen)
Quelle: Screenshots / PCtipp.ch

Go-Modus und Aussteige-Alarm

Sie sind also unterwegs und haben Abfahrts- und Ankunftsort sowie die Verbindung (Bus/Tram/E-Scooter etc.) ausgewählt. Tippen Sie nun auf «Go». Jetzt erhalten Sie Informationen zu allen Schritten Ihrer Reise. Wischen Sie nach rechts, um z.B. die Busstationen und Ihre Lokalisierung zu sehen, einen Aussteigen-Alarm aktivieren zu können (Schieberegler) oder die Fusstrecke zum Gleis anzusehen. Sie können sich die Umgebung übrigens auch in 3D anzeigen lassen. Auch ob z.B. die S-Bahn am Bahnhof pünktlich erwartet wird, wird angezeigt.
Wer pendelt, kann seine üblichen Stationen als Favoriten speichern. Nach der ersten Reise werden Ihnen sowohl die gespeicherten Stationen als auch Letzter Trip angezeigt.

Echtzeit-Info

Die Informationen zu Ihrer Pendler- oder Ausflug-Verbindung wird in Echtzeit angezeigt. Sie erfahren also, falls Ihr Tram Verspätung hat und Sie noch gemütlich den Kaffee fertig trinken oder unterwegs die Landschaft geniessen können oder ob Sie den Espresso hinunterstürzen und sich sputen sollten, da der Bus pünktlich eintreffen wird.

PCtipp meint

Generell ist das S-Bahn-Netz der SBB gut erfasst. Werden Bus oder Postauto genutzt, wird es ausserhalb der Städte etwas tricky. Als die Autorin die App ausprobierte – wohlgemerkt auf dem Land (Kanton Zürich) –, war die Postauto-Station in der Nähe erst nicht auffindbar. Falls dies bei Ihnen auch so ist, tippen Sie einfach auf die Kachel Bus. Dank aktivierter Standort-Lokalisierung auf dem Smartphone können Sie die Haltestelle oder eine spezifische Bus-Line suchen, was bei mir geklappt hat. Tippen Sie auf die Buslinie und speichern Sie diese unter Favoriten (Sternli-Symbol).
Praktisch sind die speicherbaren Home- und Arbeitsadresssen, wie man sie von Google Maps kennt. Schade ist einzig, dass man kein Billett lösen kann und darum trotzdem noch parallel eine andere App wie z.B. SBB Mobile nutzen muss.



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