Linux in Hyper V 21.09.2018, 10:56 Uhr

Windows 10 und Ubuntu arbeiten besser zusammen

Damit Windows und Ubuntu künftig besser in virtualisierten Umgebungen mit Hyper V harmonieren, haben Microsoft und Canonical Anpassungen für eine tiefgreifendere Integration vorgenommen.
(Quelle: fatmawati achmad zaenuri / Shutterstock.com)
Seit dem Fall Creatores Update für Windows 10 ist es mit dem erweiterten Quick-Create-Tool für Hyper V äusserst simpel, virtualisierte Systeme anzulegen. Jetzt hat Microsoft in Zusammenarbeit mit Canonical die Lösung um ein VM-Image von Ubuntu 18.04.1 erweitert.
Ubuntu steht ab sofort als optimiertes Image für Hyper V zum Download bereit.
Quelle: Ubuntu
Über 20 Prozent aller Ubuntu-Nutzer verwenden das Open-Source-System über eine virtuelle Maschine. Durch die vereinfachte Einrichtung und weitere Optimierungen möchte Canonical dieser Nutzergruppe eine verbesserte User Experience bieten. Hierzu trägt etwa das Open-Source-Projekt XRDP bei, eine freie Implementierung des Microsoft-eigenen Remote-Desktop-Protokolls. Dadurch kann ein virtualisiertes Ubuntu in Windows 10 über den sogenannten Enhanced Session Mode ausgeführt werden, der eine höhere Bandbreite beim Datenaustausch zwischen Host und Gast erlaubt.
Die Vorteile des Enhanced Session Mode beschränken sich aber nicht nur auf die Performance. Auch funktionelle Erweiterungen sind gegeben. So erlaubt der Modus etwa eine verbesserte Integration der Zwischenablage, eine dynamische Grössenanpassung des Desktops, gemeinsame Ordner für die Übertragung von Dateien zwischen Host und Gast, sowie eine verbesserte Mausbedienung, die einen nahtlosen Wechsel zwischen Host- und Gast-Desktops unterstützt.

Linux Subsysteme in Windows 10

Entwickler, die nicht auf eine komplette Desktop-Umgebung angewiesen sind, können unterdessen auf die Linux-Subsysteme aus dem Microsoft Store zurückgreifen. Hier stehen Ubuntu, Fedora, openSUSE, Kali Linux und Debian zum Download bereit.

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Rund um den Linux-Kernel haben sich zahllose Projekte und Systeme entwickelt, die mit ihren unterschiedlichen Ausrichtungen eine eigenständige Nutzererfahrung bereitstellen. Online PC stellt zehn spannende Linux-Distributionen vor.

Die Installation von Linux-Subsystemen unter Windows 10 erfordert allerdings eine Aktivierung über einen Powershell-Befehl. Öffnen Sie hierzu eine Powershell-Instanz mit Adminrechten. Am schnellsten geht dies per Rechtsklick auf den Windows-Button im Startmenü und der entsprechenden Auswahl im Kontextmenü. Führen Sie nun folgenden Code aus und starten Sie Ihr System neu: Enable-WindowsOptionalFeature -Online -FeatureName Microsoft-Windows-Subsystem-Linux




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