Windows 10 24.07.2016, 01:02 Uhr

Ist mein PC ready für Windows 10

Am 29. Juli läuft die Gratis-Frist für ein Upgrade auf Windows 10 aus. Zum Anniversary Update hat Microsoft auch die Systemvoraussetzungen angepasst. So stellen Sie sicher, dass Ihr PC bereit ist für Windows 10.
(Quelle: Shutterstock.com/Asif Islam)
Microsoft hat im Zuge des nahenden Anniversary Updates die Mindestanforderungen für die Desktop-Version von Windows 10 etwas erhöht. So müssen Windows-10-Geräte nun mindestens über 2 GB RAM statt bisher 1 GB RAM verfügen. Das ergibt aber Sinn, schliesslich profitiert auch das Nutzererlebnis davon, weil App-Zustände wie offene Tabs oder Webseiten länger gespeichert bleiben. Auch die Ausführungsgeschwindigkeit der Programme macht sich durch mehr RAM bemerkbar. Doch unter dem Strich sollte jeder aktuelle PC die Anforderungen mehr oder weniger erfüllen. Was nach dem Stichtag mit den Windows-10-Lizenzen geschieht, erfahren Sie in diesem Artikel. Eines vorweg: Ein Gratis-Upgrade danach ist nicht mehr möglich, auch wenn Sie sich zuvor das Installationsmedium gezogen haben.
Systemanforderungen (ab August):
  • Mindestens 8- oder 7-Zoll-Display ab einer Auflösung von 800 x 600 Pixel
  • Speicher: 2 GB
  • Festplattenspeicherplatz: 20 GB (64-Bit) oder 16 GB (32-Bit)
  • Grafik: DirectX-9-fähige Grafikkarte
Als Mindestvoraussetzungen werden Windows 7 mit Service Pack 1 (SP1) oder Windows 8.1 mit Update 1 (KB2919355) genannt. Besitzer von Windows XP und Vista kommen nicht in den Genuss des Upgrades. 
Ist mein OEM-System überhaupt dafür ausgelegt? 
Wer einen älteren Laptop oder ein All-in-One-System sein Eigen nennt, hat Windows 10 vielleicht schon einmal als Upgrade reserviert und wartet  immer noch darauf. Das kann daran liegen, dass Microsoft Ihnen erst dann Windows 10 als Upgrade anbieten möchte, wenn Ihr System wirklich bereit ist. Grund: Die Hersteller wollen zuerst sichergehen, dass wichtige Systemtreiber auch weiterhin unter Windows 10 funktionieren. 
Grundsätzlich gilt: Wenn Ihr All-in-One-PC oder oder Ihr Notebook auch mit Windows 8.1 reibungslos gelaufen ist, müsste Ihr System eigentlich auch ready für Windows 10 sein. Doch empfehlen wir aus Vorsichtsgründen dennoch vor einem Upgrade wichtige Chipsatz- und LAN-Treiber auf Windows-10-Kompatibilität zu prüfen.

Funktionieren meine Treiber noch?

Versichern Sie sich vor einem Upgrade auf jeden Fall, ob alle wichtigen Systemkomponenten noch von Windows 10 unterstützt werden. Bei inkompatiblen LAN- und WLAN-Treibern kann sonst der Fall eintreten, dass Sie nach dem Upgrade kein Netz mehr haben. Microsoft hat an der einen oder anderen Stelle selber noch mit Tücken zu kämpfen: Bei einem Desktop-PC suchen Sie am besten beim Motherboard-Hersteller, meist unter einer Rubrik wie «Support und Treiber», nach den aktuellen Chipsatz- und LAN-Treibern. Bei einem Windows-Notebook erkundigen Sie sich idealerweise auf der Herstellerseite des Anbieters (z.B. Lenovo) und suchen nach dem Modell. Ist die exakte Notebook-Modellbezeichnung nicht auffindbar, hilft ein Blick in den Windows-Gerätemanager, um die wichtigsten Treiber-Updates für LAN- und WLAN-Module zu finden, zumal das mobile Motherboard (bzw. Chipsatz) einer Notebook-Modellserie in der Regel nicht variiert. Speichern Sie diese wichtigen Treiber auf einem USB-Stick oder auf einer DVD ab.
Tipps dazu finden Sie auch unter «So finden Sie jeden Gerätetreiber».
Wo lande ich mit welcher Windows-Version?
Nutzer von Windows 7 Starter, Windows 7 Home Basic und Windows 7 Home erhalten Windows 10 Home.
Pro- und Ultimate-Lizenzinhaber landen bei Windows 10 Pro.
Nutzer von Windows 8.1 werden ebenfalls Windows 10 Home erhalten, während Nutzer der Pro-Version auf Windows 10 Pro aktualisieren können.
Hinweis: Windows 8.1 mit Bing wird ebenfalls zu Windows 10 Home. Für Windows RT/RT8.1 wird kein Upgrade auf Windows 10 bereitstehen. Ausgenommen vom Gratis-Angebot sind zudem die Versionen, die sich an den Unternehmensmarkt richten (Windows 7 Enterprise, Windows 8/8.1 Enterprise).
Ist meine Software noch kompatibel?
Zu guter Letzt sollten Sie die Software auf Ihrem Windows-10-Rechner auf Inkompatibilitäten überprüfen. Denn auch Software, die rumzickt, kann Probleme bereiten. Das geht am einfachsten mit dem Media Creation Tool, das gleichzeitig als alternativer Upgrade-Assistent angesehen werden kann. Das Programm listet Ihnen nach dem Herunterladen von Windows 10 auch inkompatible Programme auf, die nach dem Upgrade-Vorgang nicht mehr funktionieren könnten. Nachdem Sie das Tool heruntergeladen und gestartet haben, wählen Sie «Jetzt Upgrade für diesen PC ausführen» und folgen dem Assistenten. In einem nächsten Schritt prüft das Programm Ihr System. Daraufhin listet Ihnen das Tool sämtliche Software auf, die eventuell nach dem Upgrade nicht mehr funktionieren könnte. Das Upgrade können Sie dennoch durchführen oder auch abbrechen.
Was Sie vor und nach dem Umstieg mit Windows 10 sonst noch beachten sollten, verraten wir im Praxisartikel «Windows 10 problemlos installieren».




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