Kein Platz für Stereotype 28.10.2019, 07:02 Uhr

Studie: Developer sind gesellig und legen grossen Wert auf ihre Gesundheit

Von wegen Junk-Food-Liebhaber und Nerd: Developer legen grossen Wert darauf, ihr Sozialleben zu pflegen und sich Zeit für ihre Gesundheit und Hobbies zu nehmen. Zudem sind sie grossteils mit ihrem Job zufrieden – wenn das Gehalt stimmt.
Drei Viertel der befragten Developer gaben an, dass sie zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrer aktuellen Arbeitssituation sind.
(Quelle: Pexels)
Die aktuelle WeAreDevelopers-Studie von MindTake Resarch, die im Rahmen der WeAreDevelopers-Konferenz in Berlin erhoben wurde, zeigt die Stimmungen, Prioritäten und Anliegen der begehrtesten technischen Talente Europas. Aus den Studienergebnissen geht hervor, dass Developer im Allgemeinen zufrieden mit ihrem Beruf sind. Zudem streben sie nach einer eigenen Work-Life-Balance, die ein flexibles und kollaboratives Arbeitsumfeld mit hoher Zufriedenheit, Freiheit und Raum für Entwicklung garantiert.
Im Gegensatz zu ihrem öffentlichen Image wollen Developer nicht endlose Stunden im Office verbringen, sondern legen grossen Wert darauf, ihr Sozialleben zu pflegen und sich Zeit für ihre Gesundheit und Hobbies zu nehmen. Entgegen dem stereotypischen Bild von IT-Entwicklern als ungesunde Nerds, die sich ausschliesslich von Junk-Food ernähren und ihre Freizeit mit Computerspielen verbringen, zeigt die Studie, dass die Lebensgewohnheiten der Entwickler gesundheitsorientiert sind und viel Wert auf einen abwechslungsreichen Lebensstil gelegt wird.

Gehalt ist viel, aber nicht alles

Quelle: MindTake Research
Drei Viertel der Befragten gaben an, dass sie zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrer aktuellen Arbeitssituation sind. Sechs von zehn Befragten merkten an, dass sie nicht aktiv nach einem Job suchen, aber eventuell an einem Jobwechsel interessiert wären, falls ein Unternehmen oder ein Headhunter auf sie zukommen würde. Dabei hat das richtige Gehalt für 78 Prozent oberste Priorität, gefolgt von Arbeitszeit und Flexibilität (69 Prozent), Arbeitsbedingungen auf emotionaler Ebene sowie Entscheidungsfindung und Konfliktlösung (56 Prozent). Das Gehalt war übrigens für 46 Prozent auch der Hauptgrund für den letzten Arbeitsplatzwechsel. Arbeitsbedingungen auf einem emotionalen Level in Bezug auf die Entscheidungsfindung und Konfliktlösung lagen mit 37 Prozent an zweiter Stelle. Die befragten Frauen in der Branche drängen weniger auf finanzielle Themen: 61 Prozent gaben an, dass sie nie aktiv um eine Gehaltserhöhung gebeten haben. Die Hälfte der Frauen gab an, dass sie bereits einmal eine sehr unangenehme Situation oder eine Konfliktsituation am Arbeitsplatz erlebt hatten.
Auch Mobilität hat sich als wichtige Eigenschaft für die Talente der Branche herausgestellt: 27 Prozent der Befragten sind sehr begeistert von der Vorstellung, eine Stelle im Ausland anzutreten und rund 53 Prozent wären bereit, unter den passenden Umständen das Annehmen einer solchen Stelle in Betracht zu ziehen. Berlin, Wien, New York, Barcelona und London sind die attraktivsten Städte für IT-Entwickler, die eine Standortverlagerung in Betracht ziehen würden.
Befragt wurden für die WeAreDevelopers-Studie 950 Teilnehmer aus mehr als 40 Nationen, von denen die Hälfte der Befragten unter 30 Jahre alt ist. Die Frauenquote war mit 20 Prozent relativ hoch. Die Mehrheit war bereits angestellt und Software Development war die häufigste Jobbeschreibung.
Hier können Sie für die gesamte WeAreDevelopers-Studie 2019 anfragen.

Christina Ebner
Autor(in) Christina Ebner



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