25.02.2014, 00:00 Uhr

Lookout Security Report 2014

Was Malware auf Smartphones angeht, war 2013 ein Jahr voller Veränderungen. Kampagnen zum Verbreiten von Schadsoftware wurden immer zielgerichteter, da die Kriminellen ihre Praktiken angepasst haben, um ihren Profit zu maximieren und möglichst unerkannt zu bleiben.
Vorschriften variieren von Land zu Land: Ein kriminelles Vorgehen, das in einem Teil der Erde hochprofitabel und schwer zu belangen ist, kann in einem anderen Land explizit verboten und rechtlich einfach zu verfolgen sein. Um ?wettbewerbsfähig? zu bleiben und den Behörden sowie Sicherheitsunternehmen eine möglichst geringe Angriffsfläche zu bieten, haben Kriminelle damit begonnen, sich zu spezialisieren.

Im Gegensatz zu Ländern wie Russland, China und anderen Teilen Asiens herrschen in westeuropäischen Ländern klare Vorschriften, mit denen Premium-SMS-Betrug bekämpft wird. Dies zwingt Kriminelle in Westeuropa, andere Methoden anzuwenden. Chargeware, mit der seriöse Premium-SMS-Dienste erweitert werden, sind in Westeuropa beispielsweise eine vorrangige Vorgehensweise. Chargeware besteht typischerweise aus anzüglichen Abonnement-Apps, gespickt mit pornografischen Inhalten: Diese Anwendungen sind extra unverständlich ausformuliert, wenn es um anfallende Gebühren geht. Daraus folgt, dass Nutzer eine häufig unwissentlich höhere Rechnung bekommen oder das Abonnement nur schwer kündigen können.

Adware sind aggressive Werbenetzwerke und bestehen aus häufig bösartigen Werbe-SDKs, die in einer gewöhnlichen Anwendung integriert sind. Der Entwickler erhält für die Einbindung von Werbung eine finanzielle Entlohnung. Im Gegensatz zu harmlosen Werbeanzeigen, stiehlt Adware persönliche Daten und unterbricht die Nutzung der Anwendung häufig durch störende Werbeanzeigen.

Da sich Adware ohne Überwachung verbreiten kann, hat sie 2013 weltweit einen Höhepunkt erreicht. Die Wahrscheinlichkeit, auf Adware zu stossen, ist fünfmal höher als bei Malware. Auf Empfehlung von Lookout hat Google im September letzten Jahres die Nutzungsbedingungen des Play Store aktualisiert und 36.000 Apps aussortiert, die Ad-Netzwerke enthielten, die gegen die Vorschriften verstiessen. Im dritten Quartal 2013 begann der Niedergang von Adware. Kurz vor Jahreswechsel aktualisierten die grössten betroffenen Betreiber, LeadBolt und RevMob, ihre Werbe-SDKs, um den neuen Richtlinien zu entsprechen.

Für 2014 rechnen die Experten von Lookout Mobile Security mit Kriminellen bzw. zweifelhaften Unternehmen, die weiterhin die vorhandenen Grauzonen ausnutzen und zielgruppenübergreifendes Verhalten für ihre dubiosen Zwecke nutzen. (ph/w&m)
Info: www.lookout.com/de



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