Schweizer Open-Source-Projekte in der Übersicht

Parcandi, Appuio und Caluma

Parcandi

Parcandi ist eine mobile Web-Anwendung für das Smart Parking mit dem Ziel, einfach einen Parkplatz zu finden, zu reservieren und danach die anfallenden Gebühren online zu bezahlen. So werden aktuell mehrere Dutzend Parkplätze im Zentrum sowie rund um Basel, St. Gallen und Zürich relativ günstig vermietet. Dieses Pilotprojekt von der Baloise Wohnbauten wurde im Rahmen des internen Innovationsprogramms der Baloise Versicherung als «Minimum Viable Product» (MVP) entwickelt und ist auf GitHub veröffentlicht. Das Web-Frontend basiert auf dem Open Source Java­Script Web-Framework Vue.js und das Backend ist auf Node.js aufgebaut. Nun soll sich aufgrund der Kunden-Feedbacks zeigen, inwieweit das Angebot auf Interesse stösst sowie genutzt wird und die Plattform entsprechend weiterentwickelt werden kann.

Appuio

Appuio ist eine Schweizer Container-Plattform, die im Umfeld von Cloud-Computing-Anbietern zum Einsatz kommt. Die Platform-as-a-Service-Open-Source- Lösung ermöglicht den Aufbau und den Betrieb von Cloud-Komponenten wie Docker, Kubernetes, Open­Shift und Rancher. DevOps können so einfacher Backups, Monitoring, Logging, Build-Prozesse und die ganze Continuous Integration/Continuous Delivery (CI/CD) betreiben. So wird die komplexe Container-Technologie besser auf die Applikationsentwicklung ausgerichtet. Hinter Appuio stehen die zwei Schweizer IT-Unternehmen Puzzle ITC und VSHN, welche die Software auch als Cloud-Service anbieten.

Caluma

Caluma ist eine Open-Source-Lösung für das Formular- und Workflow-Management. Initiiert und laufend weiterentwickelt wurde die Software vom Unternehmen Adfinis. Ursprünglich für den Einsatz bei Bau­gesuchsprozessen des Kantons Bern konzipiert, wird die Anwendung unterdessen auch bei weiteren Kantonen, Verbänden und anderen Organisationen ein­gesetzt, um Formularprozesse einfach zu digitalisieren. Caluma ist eine in den Programmiersprachen Python und JavaScript entwickelte Webanwendung und bietet eine benutzerfreundliche Möglichkeit, eigene Formulare und Abläufe zu erstellen und mit entsprechenden Berechtigungen zu konfigurieren.
Mitte Juni wurden übrigens die Resultate der Open Source Studie 2021 veröffentlicht. Die Studie bietet unter anderem Einblicke, wo quelloffene Software aktuell besonders gerne eingesetzt wird. Mehr zu den Ergebnissen erfahren Sie hier.
Zum Autor
Matthias Stürmer
leitet die Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit an der Uni Bern.

Autor(in) Matthias Stürmer



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