Browser für Poweruser 07.04.2016, 09:26 Uhr

Vivaldi-Browser verlässt Beta-Phase

Nach über einem Jahr Entwicklungszeit ist der von ehemaligen Opera-Mitarbeitern entwickelte Vivaldi-Browser jetzt in der finalen Version 1.0 erschienen.
(Quelle: Vivaldi)
Anpassbar: Sowohl die Optik als auch die Anordnung von Tabs und der Lesezeichenleiste lassen sich in Vivaldi den eigenen Vorlieben anpassen.
Quelle: Vivaldi
Anfang 2015 sorgte das Vivaldi-Team rund um den ehemaligen Opera-Chef Jon von Tetzchner erstmals mit der Ankündigung eines neuen funktionsreichen Browsers für Aufsehen. Nach gut einem Jahr Entwicklungszeit und ausgiebigen Beta-Tests ist nun die finale Version des Vivaldi-Browsers gestartet. Der auf Google Chrome basierende Browser ist aktuell für Windows, Mac OS und Linux zum Download erhältlich - eine mobile Variante gibt es bislang nicht.
Im Gegensatz zu Mozilla oder Google, die einen möglichst schlanken Web-Browser bereitstellen wollen, hat sich das Vivaldi-Team von Beginn an einem möglichst grossen Funktionsumfang verschrieben - alte Opera-Zeiten lassen grüssen.
Entsprechend lang fällt die Ausstattungsliste des Vivaldi-Browsers aus. Zu den grossen Highlights des Tools zählt etwa die anpassbare Sidebar, die neben Lesezeichen und Downloads auch eine Notizfunktion sowie die sogenannten Web-Panels bereithält. Bei Letzteren handelt es sich um kleine Browsing-Fenster, in denen Webseiten für die parallele Nutzung geladen werden können.
Ebenfalls praktisch ist das umfangreiche Tab-Management in Vivaldi: Wer öfter mit vielen geöffneten Tabs arbeitet, der kann diese in Vivaldi automatisch in sogenannte Tabgruppen zusammenfassen, was der Übersicht zugute kommt.
Eine flotte Navigation durchs Netz versprechen ausserdem die anpassbaren Tastatur-Shortcuts und Mausgesten. Individualisten werden sich über die anpassbare Optik des Browsers samt adaptiver Oberflächenfarbe freuen. Diese passt die Farbe des Browsers automatisch an die aktuell aufgerufene Webseite an.

Erste Eindrücke in Vivaldi

Bereits die Beta-Versionen von Vivaldi haben einen guten Eindruck gemacht. Da überrascht es auch nicht, dass das Entwicklerteam mit dem ersten finalen Release eine saubere Arbeit abliefert: Nach kurzer Einarbeitungszeit in die Bedienung macht der Browser wirklich Freude, vor allem die Mausgesten möchte man bald nicht mehr missen.
Vor Firefox, Chrome oder Opera muss sich der Vivaldi-Browser jedenfalls nicht verstecken. Dennoch bleibt abzuwarten, ob sich der Neuling am hart umkämpften Markt etablieren kann. Zumal im Moment mit Brave ein weiterer interessanter Alternativ-Browser um die Gunst der Nutzer wirbt. Vor allem das Fehlen einer mobilen Version könnte dem Entwickler-Team teuer zu stehen kommen.



Das könnte Sie auch interessieren