ChatGPT 07.02.2023, 09:21 Uhr

So möchte Microsoft mit Google (wieder) mithalten

Bing, obwohl eine gute Suchmaschine, läuft Google seit Jahren hinterher. Microsoft möchte jetzt offenbar mit einem Schlag aufholen. Wird ChatGPT zum Gamechanger?
(Quelle: Owen Yin / Twitter)
Wie unter anderem auf Twitter zu lesen war, hat Microsoft – allenfalls aus Versehen – eine Neuerung in Bezug auf seine Suchmaschine Bing geleakt. Und dies könnte zum Gamechanger im Suchmaschinen-Rennen werden. Denn die Redmonder planen anscheinend, den KI-Chatbot ChatGPT in die Suchmaschine zu integrieren. Und zwar offenbar eine Version, die so noch gar nicht in der Öffentlichkeit bekannt ist – eine vierte Auflage.
Wie User Owen Yin auf Twitter berichtete, habe er eine veränderte Version von Bing gesehen. Einfach so und nur für ein paar Minuten. In diesen konnte er aber offenbar kurz das ein oder andere ausprobieren und behauptet, die integrierte AI könne nicht nur – wie bisher bekannt – das Frage-Antwort-Spielchen spielen, sondern ein richtiges Gespräch führen und in diesem Kontext auch Fragen beantworten. Auch könne die künstliche Intelligenz Quellen für ihre Informationen zitieren – ein wesentliches Feature für die Glaubwürdigkeit ihrer Aussagen. 
Bisher war ChatGPT nicht in der Lage zu erklären, woher gewisse Informationen kommen, was die Informationen nicht immer zuverlässig machten. Das beweist zum Beispiel auch ein Kurzversuch der PCtipp-Redaktion, denn wir gehören nicht zur «CH Media»-Gruppe (siehe Screenshot).
Quelle: PCtipp.ch
Diese Beobachtung teilten auch einige andere User. Die Screenshots – die allerdings nicht hundertprozentig verifiziert werden konnten – zeigen neben dem Bing-Suchfeld eine neue Chat-Option. Wählt man diese aus, gelangt man zu einer Chat-Oberfläche, die einen auf der neuen Bing-Suche willkommen heisst. Es werden auch gleich Nutzervorschläge gemacht, so etwa das Stellen komplexer Fragen oder für Erhalt verbesserter Antworten. Und es gibt einen Haftungsausschluss: «Bing wird von KI angetrieben, daher sind (… ) Fehler möglich. Überprüfen Sie die Fakten und teilen Sie uns Ihr Feedback mit, damit wir (…) uns verbessern können.»
Optisch und funktional ähnelt dies der ChatGPT-Oberfläche – inklusive der Warnung vor unzuverlässigen Antworten durch den Chatbot. Fachleute geben zu bedenken, dass mögliche falsche Antworten zu Problemen führen können, daher sei es riskant, solche Chatbots in einem (zu) frühen Stadium und ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen in Betrieb zu nehmen. Dennoch scheint ein baldiger Einsatz von K.I.-gestützter Suchmaschinen wahrscheinlich. So hat Google für morgen Mittwoch eine Keynote angekündigt, in welcher es um die neue K.I. namens Bard gehen dürfte. Informationen finden sich auch in Google-Chef Sundar Pichais Blogbeitrag (PCtipp berichtet).




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