Tests 20.10.2017, 11:19 Uhr

Google will mit KI KI-Software schreiben

Mit Hilfe von Methoden der künstlichen Intelligenz hat Google einer KI-Software beigebracht, selbstständig KI-Programme zu schreiben. Mit Erfolg wie erste Tests zeigen.
(Quelle: Google)
Google arbeitet im Rahmen des sogenannten AutoML-Projektes daran, mit maschinellen Lernmethoden eine Software mit künstlicher Intelligenz (KI) zu schreiben, die dann wiederum KI-Applikationen programmieren kann. Im Prinzip baut Google hier an Systemen, die sich schlussendlich selbst verbessern können.
Die Bemühungen, die Google-CEO Sundar Pichai während der Entwicklerkonferenz I/O 2017 erstmals kurz anschnitt (siehe Video unten), tragen offenbar schon erste Früchte. Der Code, der von der KI-Applikation geschrieben wurde, konnte mit Quelltext konkurrieren, den Programmierer aus Fleisch und Blut erstellt hatten. In bestimmten Fällen war der maschinell hergestellte Code sogar besser.
Wie das US-IT-Magazins Wired nun berichtet, erzielte die künstlich hergestellte Software in Google-Tests beim Kategorisieren von Bildern – ein typisches Anwendungsgebiet für KI - eine Trefferrate von 82 Prozent. Soll das KI-Programm mehrere Gegenstände auf einer Foto identifizieren, lag sie in 43 Prozent der Fälle richtig. Zum Vergleich: Von Menschenhand geschriebene KI-Software erreichte im gleichen Test eine Trefferrate von 39 Prozent, war also leicht schlechter.
Das Ziel von Google ist es offenbar, KI-Software zugänglicher zu machen. Heutzutage würden weltweit nur ein paar tausend KI-Spezialisten entsprechende Programme entwickeln, sagt Pichai. Während der Ankündigung neuer Pixel-Produkte Anfang Monat erklärte Pichai nun unter Verweis auf das Projekt: «Wir werden dies bald hunderttausenden Programmierern ermöglichen».
Noch befindet sich AutoML in Googles Forschungsabteilung. Aber Googles Ziel sei offenbar, die entsprechenden Werkzeuge zu verbessern und der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. So interpretiert zumindest Wired Pilchais Aussage, man wolle das Werkzeug «demokratisieren».




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