Graue Nostalgie
16.04.2022, 11:00 Uhr

Mac-Tipp: Browser-Emulatoren

War früher alles besser? Nein; zumindest nicht, wenn man sich diese Emulatoren für System 7 und Mac OS 8 vor Augen hält.
Der Screenshot zeigt den Startbildschirm von Mac OS 8 mit dem Hinweis «Welcome to Mac OS»
Das waren noch Zeiten!
(Quelle: PCtipp.ch)
Gleich zwei Emulatoren demonstrieren, wie grau und trist ein Mac früher aussah – was allerdings seiner Überlegenheit keinen Abbruch tat. Die Umgebungen werden einfach in einem Browser aufgerufen. Damit laufen sie praktisch auf jedem Rechner, selbst auf einem Windows-PC. Beide Emulatoren sind mit alten Versionen von Acrobat Reader, Microsoft Word, Nisus Writer (damals meine liebste Schreibmaschine) und anderen Programmen bestückt. Dazu gesellen sich viele Spiele wie Glider, Lemmings oder die Marathon-Serie, dem Vorläufer des Microsoft-Hits Halo. Sogar HyperCard ist dabei: die interaktive Datenbank war damals unglaublich genial und ihrer Zeit weit voraus. Ach ja, …
Der Screenshot zeigt ein Finder-Fenster mit der Anwendung HyperCard, sowie einigen Stapeln
HyperCard: bis heute gibt es nichts Vergleichbares
Quelle: PCtipp.ch
Hinter diesen nostalgischen Kunstwerken steht der Programmierer Mihai Parparita. Er verwendete bei diesem Projekt die Browser-Portierungen der Emulatoren Basilisk II und PCE.js. Die Emulatoren unterstützen ausserdem Persistenz, sodass die erstellten Daten eigentlich erhalten bleiben sollten – aber das wirkt doch etwas gewagt. Denn die Emulation läuft nicht immer wie erwartet, etwa bei den Rollbalken in den Finder-Fenstern oder bei Programmen, die nur mit ein wenig Tüftelei zum Laufen gebracht werden.
Der Screenshot zeigt ein Finder-Fenster mit antiken Mac-Anwendungen
Nur eine kleine Auswahl der mitgelieferten Programme und Spiele
Quelle: PCtipp.ch
Tipp: Achtung, Muskelgedächtnis! Das Kürzel Command-W schliesst nicht das aktive Fenster in der Emulation, sondern das aktuelle Browser-Fenster, in der sie läuft. Da geht er hin, der antike Macintosh. (Tatsächlich hiessen diese Teile nicht immer schon «Mac».) Genauso ungeschickt ist die Verwendung von Command-Q, das den Browser beendet – und damit den virtuellen Mac.
Und hier geht es zu den Emulatoren:



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