Fotografie 30.01.2019, 09:56 Uhr

10 Fototipps fürs Smartphone

Wenn Sie viel unterwegs sind, aber statt eine schwere Kamera mit sich zu schleppen, lieber das Handy verwenden – hier ein paar Tipps.
(Quelle: Free-Photos/Pixabay)
Sie treffen Bekannte, die Sie lange nicht mehr gesehen haben oder sehen auf dem Heimweg eine schöne Abendstimmung. Schnell ein Foto schiessen. Zwar ist die Kamera nicht zur Hand, doch fast jede und jeder hat heute ein Smartphone dabei. Doch daheim, am grösseren Bildschirm, sehen Sie: pixlig, unscharf. Wir geben Ihnen ein paar Tipps, wie Sie dies bei künftiger Smartphone-Fotografie vermeiden können.
Bemerkung am Rande: regelmässiges Sichern der Bilddaten nicht vergessen.

1. Linse mit einem weichen Tuch säubern

Es mag trivial klingen, aber ein typisches Smartphone-Objektiv hat meist nur ein paar Millimeter Durchmesser. Eine kleine Unreinheit kann die Bildqualität bereits stören. Blicken Sie vor dem Fotografieren kurz auf die Linse, vor allem wenn Sie das Handy im Hosensack oder in einer Tasche herumtragen. Nutzen Sie für die Reinigung ein weiches Tuch, beispielsweise eines aus feiner Mikrofaser oder ein weiches Brillenputztuch.

2. Wahl der App

Grundsätzlich kann man die Standard-App des Smartphones nutzen, wenn man damit zufrieden ist. Sind Ihnen sämtliche Funktionen der Kamera-App bekannt? Wenn nicht, machen Sie sich damit vertraut.
Wer manuell fotografieren möchte, sollte jedoch nach Alternativen Ausschau halten, bei denen man mehr Möglichkeiten zum Einstellen hat, beispielsweise Open Camera für Android (Google Play Store). Damit können Sie Bildqualität und -format, ISO-Wert, Verschlusszeit, Serienbildfunktion, Gesichtserkennung und vieles mehr definieren.
Wer manuell fotografieren möchte: Für Android-Smartphones gibt es z.B. die App Open Camera
Quelle: Play Store

3. Bedienen Sie das Smartphone immer zweihändig

Verwackelte Bilder sind ein relativ häufiges Problem. Halten Sie deshalb das Smartphone quer; meist kann man so die Steuerung mit dem Daumen bedienen. Wenn Sie das Smartphone jeweils mit beiden Händen festhalten, können Sie es ziemlich gut stabilisieren. Gehen Sie mit den Augen etwas näher ans Display und atmen Sie aus, bevor Sie auf den Auslöser tippen.
Siehe auch: «9. Stativ für die Tasche» auf der nächsten Seite
das Handy quer und stabilisieren Sie es mit beiden Händen
Quelle: Free-Photos/Pixabay

4. Mehrfach knipsen und danach aussortieren

Wenn Sie ein Motiv oder eine Situation ausgewählt haben, schiessen Sie lieber mehrere Bilder nacheinander. Später können Sie das beste Foto auswählen. Manche Apps bieten auch die Möglichkeit, Serienbilder aufzunehmen.

5. Stellen Sie Auflösung und Bildqualität auf Maximum

Stellen Sie Ihr Gerät (und die App) immer auf maximale Auflösung und höchste Bildqualität. Damit vermeiden Sie, dass Ihre Fotos später auf grösseren Displays pixelig wirken. Dies erleichtert auch eine spätere Bildbearbeitung mit einer Foto-Software.
Falls Ihr Smartphone einen SD-Speicherkarten-Slot besitzt: Wenn Sie mit vielen Fotos rechnen, nehmen Sie am besten eine leere Speicherkarte zum Wechseln mit.
Machen Sie sich mit Ihrer Foto-App (hier: Open Camera) vertraut und stellen Sie Auflösung und Bildqualität auf das Maximum
Quelle: cm/nmgz

Fokus, Bein-Zoom, Motiv, Stativ für die Tasche und Powerbank

6. Bestimmen Sie den Fokus selbst

Die meisten Foto-Apps bieten die Möglichkeit, den Fokus selbst zu setzen. Schmeissen Sie den Autofokus raus.
Wenn Sie ein sogenanntes Bokeh (unscharfe Bildbereiche) erzeugen möchten, können Sie diesen Effekt durch Fokussieren auf Objekte oder Personen im Vordergrund erzeugen. Achten Sie darauf, dass das Objekt/die Person etwa zwei bis drei Meter Abstand zum Hintergrund hat.
Pfeifen Sie auf das Foto-App-Zoom und gehen Sie nah an das Objekt ran
Quelle: Frank S. Bauer, 8media.net/pixelio.de

7. Gehen Sie nah ran (Bein-Zoom)

Ja, Sie können mit der Foto-App zoomen. Das ist jedoch nicht (immer) empfehlenswert. Die Aufnahme wird hochgerechnet und dadurch pixliger werden. Wenn möglich, gehen Sie nah ran, das heisst «mit den Beinen zoomen». Hat das Smartphone hingegen bereits ein Miniobjektiv, vergrössert der optische Zoom hingegen das Bild ohne Auflösungsverlust.
Beispiel für das sogenannte Bokeh (Unschärfebereich)
Quelle: jplenio/Pixabay

8. Das Motiv: Weniger ist mehr

Man ist schnell versucht, möglichst viel vom Gesehenen in ein Foto zu packen. Doch je einfacher das Motiv gewählt ist, desto ansprechender wirkt es auf den Betrachter. Ein Hingucker pro Foto reicht. Zum Massstab: Wenn Sie ein grosses Gebäude wie das Grossmünster in Zürich oder das Bundeshaus in Bern fotografieren, wirkt die Dimension für den Betrachter erst, wenn eine Person (oder ein Gegenstand) mit im Bild ist.
Ein Highlight pro Bild genügt
Quelle: Free-Photos/Pixabay

9. Stativ für die Tasche

Heutzutage gibt es kleine Smartphone-Stative, die in die Jackentasche passen, zum Beispiel ein GorillaPod. Es gibt auch Smartphone-Adapter, z.B. ein Glif (hier gehts zu unserem Test).
Welches Stativ ganz allgemein zu welchem Zweck passt, darüber erfahren Sie in unserer Fotopraxis mehr.
Glif auf einem GorillaPod-Stativ, hält ein iPhone 6 Plus
Quelle: ze / NMGZ

10. Powerbank nicht vergessen

Wer oft mit dem Smartphone unterwegs ist und zahlreiche Fotos knipst, den wird der Akku irgendwann im Stich lassen. Hier schafft eine Powerbank Abhilfe, die es auch ziemlich klein für unterwegs gibt. Falls Sie keine Powerbank besitzen und auch keine kaufen möchten: Wer in der Nähe eines Kiosks ist, kann z.B. Chimpy ausleihen, den Notfallstrom von battere.ch. Lesen Sie hier unsere sechs Tipps, um den Akku unterwegs aufzuladen.
Notfallstrom für unterwegs
Quelle: battere.ch




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