U(h)rschrei der TK-Branche

Smartwatch-Displays: Nichts für dicke Finger

Apple hat bei der Vorstellung seiner Ap­ple Watch im September ein User Interface demonstriert, das sich deutlich von dem des erfolgreichen iPhone unterscheidet. Wie das allerdings zum Marktstart im kommenden Frühjahr genau aussehen wird, ist noch unklar.
Die auf den Proto­typen bei der Präsentation in Cupertino aufgespielte Software arbeitete mit einer Mischung aus klassischem Touchscreen, Wischgesten sowie einem druckempfindlichen Uhrglas.
Während Apple bei iPhone und iPad absoluter Vorreiter war und quasi eine Gerätegeneration neu definierte, sind die US-Amerikaner bei Smartwatches eher Nachzügler. Sony, Samsung und LG haben bereits die zweite oder gar dritte Generation ihrer Uhren auf den Markt gebracht und konnten aus den anfangs gemachten Fehlern lernen.
Pebble Watch
Auch das über Kickstarter finanzierte Projekt Pebble ist schon seit Anfang 2013 mit seiner Uhr am Start, unterscheidet sich aber in einem wesentlichen Punkt von der Konkurrenz: Während die grossen Hersteller alle auf Farbdisplays setzen, die möglichst viele Features darstellen sollen, gibt es bei der Pebble nur ein E-Paper-Display. Dafür haben Träger dieses Gadgets einen wesentlichen Vorteil gegenüber Besitzern anderer Smartwatches – der Akku reicht je nach Benutzung bis zu eine Woche.
Egal ob die neue Samsung Gear S, die Motorola Moto 360 oder die SmartWatch 3 aus dem Hause Sony – alle müssen nach spätestens zwei Tagen wieder an den Strom, bei intensiver Benutzung halten die smarten Begleiter nicht mal einen vollen Arbeitstag durch.
Das Dilemma der Hersteller: Einerseits wünschen die Kunden Smartwatches, die möglichst leicht und flach daherkommen, andererseits lässt sich in die kleinen Gehäuse neben der Hardware nur ein winziger Akku verbauen, der durch das Display sehr schnell leergesaugt wird. Doch nicht nur die Anzeige beansprucht den Energiespeicher, auch die immer leistungsfähigeren Prozessoren benötigen Strom.
Sonys SmartWatch 3 hat gar eine 1,2-Gigahertz-Quadcore-CPU an Bord – vor nicht allzu langer Zeit war so viel Rechenpower selbst bei Smartphones eine echte Ansage.




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