Oktoberfest
17.09.2025, 09:44 Uhr
O’zapft is: Die Wiesn rüstet sich für den Datenrausch
Auf der Wiesn wird längst nicht nur Bier in Strömen ausgeschenkt. Auch die Netze von Telekom und Vodafone bereiten sich auf Höchstlast vor. Millionen Besucher wollen Selfies, Videos und Fussball-Streams teilen und erwarten stabiles Netz zwischen Masskrug und Hendl.
Speedtest auf der Theresienwiese: Das Wiesn-Netz der Telekom erreicht über 1 Gbit/s
(Quelle: Telekom)
Das Oktoberfest ist nicht nur das grösste Volksfest der Welt, sondern auch eine Art olympischer Belastungstest für die Mobilfunknetze. Wenn mehr als sechs Millionen Besucher binnen zwei Wochen auf die Theresienwiese strömen, dazu noch aus aller Herren Länder, dann reicht die normale Netzversorgung schon lange nicht mehr. Hier geht es um Gigabit-Kapazitäten pro Zelle, temporäre Masten und Datenrekorde, die schneller fallen als Masskrüge.
Die Telekom hat in diesem Jahr erstmals drei Festzelte direkt mit Glasfaser angebunden. Was nach Luxus klingt, ist in Wahrheit ein notwendiger Schritt: Schon jetzt wickeln Wirte und Schausteller Kartenzahlungen, Bestellungen oder ganze Kassen- und Abrechnungssysteme digital ab. Kupferleitungen stossen da schnell an Grenzen, und so hält das Glasfaserkabel Einzug auch in die Welt der Blasmusik und Brezn.
Unterirdisch zieht sich ohnehin ein 23 Kilometer langes Kabelnetz durch die Wiese, das jedes Jahr aufs Neue beschaltet werden muss. Über 200 Schausteller und Wirte hängen an den Anschlüssen. Und wenn doch mal ein Stecker klemmt, sitzt während der gesamten Festtage ein eigenes Technikteam der Telekom parat, sozusagen der Notdienst für Daten statt Durst.