Neun von zehn Schweizern besitzen ein Smartphone

Second-Hand-Markt wächst

Ein Wachstum verortet Deloitte aufgrund der Studienergebnisse auch im Second-Hand-Markt. 9 Prozent der Personen gaben an, ihr Gerät gebraucht gekauft zu haben. An der europäischen Spitze liegen in diesem Bereich Deutschland und Grossbritannien, dort kaufen 14 Prozent der Personen ein Smartphone aus zweiter Hand.
Wie Deloitte schreibt, landen hierzulande noch zu viele Geräte im Abfall. 7 Prozent der Befragten warfen ihr altes Telefon nach dem Neukauf einfach in den Abfall. Weniger Leute (6 %) gaben an, dass sie ihr altes Smartphone recycelten. In der Schweiz landen gemäss Deloitte jährlich 80'000 Geräte in der Verbrennung. Hinzu kämen noch jene, die nach Jahren in der Schublade ebenfalls im Abfall landeten. «Angesichts der zunehmenden Knappheit der vielen Rohstoffe, die in einem modernen Gerät stecken, erscheint diese Wegwerfmentalität der Konsumenten in der Schweiz höchst problematisch. Wer es nicht verkaufen möchte, kann das Gerät beim Mobilfunkanbieter zurückgeben und spenden», sagt Lay.

Durchzogene kurzfristige Aussichten

Grosses Potenzial trauen die Experten von Deloitte in Zukunft neuen Augmented-Reality-Anwendungen zu. Diese werden mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G und leistungsstärkeren Geräten erst voll zur Entfaltung kommen, schreibt das Unternehmen. Als weitere potenzielle Markttreiber identifiziert Deloitte, dass Mitarbeitende zunehmend Smartphones vom Arbeitgeber erhalten sowie Coaching-Angebote. Mit Letzterem sind Angebote gemeint, mit denen der Kundschaft die mittlerweile auch komplexeren Funktionen von High-End-Smartphones erklärt werden.
«Die Zukunft des Smartphones bleibt vielversprechend; die kurzfristigen Aussichten für den Schweizer Markt sind aber durchzogen. Die kommenden Verbesserungen wie der schnellere Mobilfunkstandard 5G, Anwendungen mit künstlicher Intelligenz oder leistungsfähigere Prozessoren sind für die Anwender zurzeit weder offensichtlich noch greifbar», sagt Bjørnar Jensen, Managing Partner Consulting und Telekom-, Medien- und Technologie-Industrie bei Deloitte Schweiz. Industrie und Handel müssten deshalb beim Verkauf stärker auf den konkreten Nutzen der Geräte fokussieren.




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