Umfrage im DACH-Raum 28.04.2021, 10:51 Uhr

Schweizer Bevölkerung wünscht sich mehr Informationen über 5G

Einer Studie zufolge sind viele Schweizerinnen und Schweizer der Ansicht, dass hierzulande zu wenig über 5G informiert wird. So befürchtet auch nach wie vor mehr als ein Drittel der Bevölkerung einen negativen Einfluss auf die Gesundheit durch die Technologie.
(Quelle: Kevin Oetiker / Unsplash)
In der Schweiz, Deutschland und Österreich erhofft sich die grosse Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher vom 5G-Ausbau schnelleres mobiles Internet. Allerdings wünschen sich viele Menschen mehr Informationen über die neue Technologie. Bei einer Online-Umfrage von YouGov Deutschland, die im Auftrag der Beratungsfirma Bearingpoint durchgeführt wurde, gaben zwei Drittel der Befragten an, dass insgesamt viel zu wenig über den neuen Mobilfunkstandard informiert wird und Aufklärungsbedarf besteht. An der Studie nahmen Personen aus der Schweiz (529), Deutschland (2042) und Österreich (502) teil – die Ergebnisse seien repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren, erklärt Bearingpoint in einer Mitteilung.
Trotz Wissenslücken steht in Deutschland (55 %) und Österreich (59 %) die Mehrheit der Befragten 5G positiv gegenüber. Anders sieht es in der Schweiz aus: Hierzulande sind es nur 46 Prozent. Den Ergebnissen zufolge rechnen sogar 39 Prozent der Umfrage-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer mit einem negativen Einfluss auf die Gesundheit durch den 5G-Ausbau. In Deutschland (18 %) und Österreich (33 %) fällt die Skepsis diesbezüglich tiefer aus.

Fachzeitschriften als Hauptinformationsquelle

«In der Schweiz fürchtet sich, trotz Informationsoffensive im Rahmen der 5G-Begleitmassnahmen des Bundes, mehr als ein Drittel der Bevölkerung vor gesundheitlichen Schäden durch den 5G Mobilfunkausbau. Unsere Umfrageergebnisse lassen vermuten, dass diese Angst stark mit der Unwissenheit über die neue Zukunftstechnologie korreliert», sagt Matthias Roeser, Partner bei Bearingpoint. Dementsprechend schlecht fällt auch sein Fazit zur Aufklärung aus: «Die Bevölkerung wird eindeutig nicht ausreichend über 5G informiert.»
Hier nimmt Roeser insbesondere die Politik und Telekommunikationsunternehmen in die Pflicht. Sie sollten ihm zufolge «noch aktiver werden und der Bevölkerung eine zuverlässige Informationsversorgung garantieren». Denn laut der Umfrage vertraut die Mehrheit der befragten Personen aus allen drei Ländern Fachzeitschriften am meisten, wenn es um die Informationsbeschaffung zu 5G geht. Dahinter folgen Nachrichten und die allgemeine Presse. Die Telekommunikationsunternehmen liegen derweil noch im oberen Mittelfeld, wohingegen die Politik klar abgeschlagenes Schlusslicht ist. In der Schweiz sind es gerade mal zwei Prozent, in Deutschland drei Prozent und in Österreich sogar nur ein Prozent der Menschen, die der Politik als Informationsquelle am meisten vertrauen.

Positive Auswirkungen erhofft

Trotz der Skepsis erhoffen sich dennoch viele der befragten Personen positive Auswirkungen durch den 5G-Ausbau. In der Schweiz rechnen beispielsweise 71 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem positiven Einfluss auf die Geschwindigkeit im mobilen Netz. In Deutschland sind es 65 und in Österreich 77 Prozent der Befragten. Auch die Netzabdeckung soll aus der Sicht vieler Verbraucherinnen und Verbraucher durch den neuen Mobilfunkstandard besser werden – in der Schweiz ist davon mehr als die Hälfte der Befragten überzeugt (58 %). Etwas tiefer liegen die Erwartungen diesbezüglich in Österreich (50 %) und Deutschland (45 %)
Gefragt wurde bei der Studie schliesslich ebenfalls nach den Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Länder. Hier hoffen 52 Prozent der Deutschen und 62 Prozent der Österreicher auf eine Stärkung durch 5G. Mit 49 Prozent fällt der Anteil in der Schweiz da etwas geringer aus.




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