06.01.2009, 00:00 Uhr

Starke Marktprognose für Handyspiele

Beinahe unbemerkt haben sich mobile Entertainment-Angebote zu einem Riesenmarkt entwickelt. Die Umsätze mit Handyspielen in Europa liegen zurzeit bei rund 2,4 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2012 könnten sie sich verdoppeln. Zumindest ist das die Ansicht von knapp der Hälfte der befragten Fach- und Führungskräfte aus der Telekommunikationsbranche, deren Meinung der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft im Herbst des gerade vergangenen Jahres in einer Expertenumfrage ermittelt hat. 19 Prozent vertreten die Ansicht, dass sie sich sogar verdreifachen werden. Insgesamt sehen also fast siebzig Prozent im Markt für Handyspiele ein immenses Wachstumspotenzial. Mobilfunkbetreiber, Hersteller aber auch die Spieleindustrie haben damit ein neues Pferd, auf das sie setzen können. Kaum zu glauben, dass die mobilen Spiele die mobilen Musikangebote mit viel mehr Dynamik schlagen, kommentiert Dr. Bettina Horster. Rund 21 Prozent denken, dass die Umsätze in etwa gleich bleiben. An einen Rückgang glaubt kaum jemand: Nur sechs Prozent gaben an, dass nach ihrer Meinung der Markt wieder auf 1,5 Milliarden Euro schrumpfen wird.
Unentschieden sind die Branchenexperten, was die Frage angeht, inwiefern Handyspiele in Zukunft unser Leben beeinflussen werden. Es ist aber bemerkenswert, dass ein Viertel der Befragten davon ausgeht, dass die Mobile Games gleichberechtigt neben anderen Spielformen wie PC oder Konsole stehen werden, so Dr. Bettina Horster weiter. 33 Prozent sind sich sicher, dass zumindest die Bedeutung von Handyspielen zunehmen wird und sie zum gesellschaftlichen Faktor reifen. Knapp ein Drittel vermutet, dass sie ihr Nischendasein beibehalten und weiterhin hauptsächlich dazu dienen, Wartezeiten zu überbrücken. Den grössten Schub werden Mobile Games nach Ansicht der Fachleute durch neue Spiel- und Vernetzungsmöglichkeiten erhalten. 67 Prozent meinen, dass Innovationen wie Touchscreen, Joystick oder die Möglichkeit, freihändig zu spielen, für den Durchbruch sorgen. Sechzig Prozent  sagen, Spielecommunities sind der grösste Treiber. Eine eher untergeordnete Rolle spielen technische Aspekte wie grössere Bandbreiten (25 Prozent) oder mehr Speicherplatz auf dem Handy (acht Prozent).  (ph) http://www.eco.de



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