12.05.2013, 00:00 Uhr

Neue Asha-Plattform von Nokia für günstige Smartphones

Mit dem Asha 501 zeigt Nokia das erste Smartphone, das mit der neuen Generation der Asha-Benutzeroberfläche ausgestattet ist. Diese Plattform soll es zukünftig ermöglichen, günstigere Smartphones anzubieten.
Die Asha-Handys von Nokia sind vor allem in Märkten wie Indien oder in Afrika ein Renner. Entsprechend bauen die Finnen in diesem Bereich ihr Programm weiter aus und haben jetzt eine modifizierte Asha-Version ihres bewährten S40-Betriebssystems gezeigt, das die üblichen Smartphone-Eigenschaften aufweisen soll. Damit will Nokia den Markt für günstige Geräte zu Verkaufspreisen von unter 100 US-Dollar in den Wachstumsmärkten bedienen.

Kern des Touchscreen-basierten Betriebssystems sind zwei Bildschirme: Einmal gibt es die klassische Ansicht der Apps ("Home"), zusätzlich kann der Anwender mit einer Wischbewegung auf die so genannte "Fastlane" umschalten, auf der seine zuletzt genutzten Apps, Kontakte und sozialen Netzwerke zum schnellen Zugriff gebündelt bereit stehen. Ausserdem ist der Nokia Xpress Browser Bestandteil des Systems, der Daten um bis zu 90 Prozent komprimiert, um so die Surf-Geschwindigkeit zu erhöhen und gleichzeitig die Datenmenge zu reduzieren. Ab dem dritten Quartal soll es auch das Navigationsprogramm "Nokia Here" in einer Basisversion für die Asha-Geräte geben.

Als erstes Produkt von Nokia nutzt das ebenfalls neu vorgestellte Asha 501 die Plattform. Das 91 Gramm leichte Touchscreen-Smartphone hat ein 3-Zoll-Display, eine 3,2-Megapixel-Kamera und einen "Zurück"-Button. Daten empfängt es allerdings nur per EDGE oder WLAN. Es soll in sechs bunten Farben mit Wechselcovern ab Juni auf den Markt kommen und im dritten Quartal für 99 Euro auch in Deutschland verfügbar sein. Zusätzlich soll es auch eine Dual-SIM-Variante geben.

Kommentar von Boris Boden, Stellv. Chefredakteur Telecom Handel

Dank seiner günstigen Asha-Telefone ist Nokia noch immer der zweitgrösste Handy-Hersteller der Welt. Diesen Bereich zugunsten der Windows-basierten Smartphone-Strategie zu vernachlässigen, wäre fatal. Deshalb ist die neue Plattform strategisch wichtig, auch wenn das Asha 501 in Europa wohl kaum ein Bestseller werden wird. Doch es gibt genügend Menschen auf der Welt, die nur ein einfaches sowie vor allem günstiges Smartphone brauchen und denen es völlig egal ist, ob sie damit auch ein Statussymbol erwerben. (ph/th)



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