16.01.2009, 00:00 Uhr

Krise bei Motorola immer bedrohlicher

Die Krise beim Handy-Hersteller Motorola nimmt immer bedrohlichere Ausmasse an. So hat der Konzern nun angekündigt, ohne zeitliche Verzögerung weitere 4.000 Arbeitsplätze streichen zu wollen. Zur Erinnerung: Erst vor kurzem schockte Motorola seine Mitarbeiter mit der Vernichtung von 3.000 Stellen. Unter anderem durch beide Kündigungswellen sollen in diesem Jahr rund 1,5 Milliarden US-Dollar eingespart werden. Mit der drastischen Massnahme versucht Motorola einmal mehr auf seine miserable Marktpositionierung und das weltweit stagnierende Handy-Geschäft zu reagieren. Das Hauptproblem ist altbekannt: So hat es der Hersteller in der Vergangenheit versäumt, einen adäquaten Nachfolger für sein Erfolgsmodell Razr zu entwickeln. Die Abstrafung durch die Verbraucher folgte auf den Fuss Umsatzeinbrüche und schrumpfende Marktanteile in den vergangenen Jahren waren die Folge, die Motorola nun zunehmend existenziell bedrohen.

Da passt es ins Bild, dass Motorola seine Geschäftsprognosen jetzt nach unten korrigieren musste. So rechnet der Konzern im abgelaufenen vierten Quartal 2008 mit einem Verlust je Aktie von 0,07 Dollar bis 0,08 Dollar. Zum Vergleich: Analysten waren bislang lediglich von einem Minus von 0,03 Dollar ausgegangen. Auch der Umsatz soll voraussichtlich statt 7,5 Milliarden US-Dollar nun maximal 7,2 Milliarden Dollar betragen. Nicht viel besser sieht es beim Handy-Absatz aus: So rechnet Motorola im Berichtszeitraum mit 19 Millionen verkaufter Geräte, die Prognosen lagen anfangs bei 22 Millionen Handys. (ph/th)



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