04.07.2011, 00:00 Uhr

HTC Sensation im Test

Das Sensation ist das erste Dualcore-Smartphone von HTC. Das Flaggschiff kombiniert Android mit der Benutzeroberfläche Sense des Herstellers und setzt damit eigene Akzente. Unsere Schwester-Publikation Telecom Handel hat das HTC Sensation getestet. Hier ihr Testbericht:

?Die neue Oberklasse der Smartphones hat es gerne schnell: Ein Dualcore-Prozessor sollte schon an Bord sein, wenn für den Anwender rasante Spiele, Multitasking und verzögerungsfreies Navigieren durch die Mediadateien möglich sein sollen. Bei HTC spielt als erstes Gerät im Programm das neue Flaggschiff Sensation diese Rolle, das es zunächst exklusiv bei Vodafone gibt. Ohne Bindung werden immerhin 599 Euro fällig.  Beim Gehäuse hat HTC leider nicht auf seinen ?Unibody? gesetzt ? wie ihn zum Beispiel das Desire S mit dem einteiligen Rahmen aus Metall besitzt, der gut aussieht und solide ist. Stattdessen kommt beim Sensation eine zweite, optisch ähnliche Rückseite aus Plastik und Aluminium zum Einsatz, die sich zum Akkuwechsel komplett abheben lässt. Die Verarbeitung ist sehr gut und die Oberseite mit dem Display aus kratzfestem Gorilla-Glas wirkt hochwertig. Mit seinen 148 Gramm ist das Sensation zwar nicht gerade ein Leichtgewicht, dennoch ist die Hülle mit 11,3 Millimetern recht dünn geraten.

Viel Platz für Inhalte

Auf dem Display steht dank 10,8 Zentimetern Diagonale viel Platz zur Verfügung. Der kapazitive Screen spricht gut an und gibt eine leichte Rückmeldung per Vibration; allerdings spiegelt er recht stark. Die Auflösung ist mit 960 x 540 Pixeln sehr hoch und die Anzeige hell. An das Samsung Galaxy S II, das derzeit mit seinem Super-Amoled-Display den Massstab setzt, kommt das Sensation aber nicht ganz heran, vor allem was die Klarheit und den Kontrast der Farben betrifft. Die Nutzung der Multimediafunktionen ist ein Vergnügen, da der 1,2-Gigahertz-Dualcore-Prozessor von Qualcomm den Anwender schnell durch die Galerien und Soundfiles navigieren lässt und Videos ? zumindest mit der niedrigeren Auflösung von 720p ? völlig ruckelfrei wiedergibt. Auch die Menüwechsel erfolgen ohne Verzögerung.

Alles an Bord

HTC spendiert seinem Spitzenmodell eine Kamera mit acht Megapixeln Auflösung, die durch einen hellen doppelten LED-Blitz ergänzt wird. Die Qualität der Bilder ist gut, allerdings wirken manche Schnappschüsse etwas dunkel. Es gibt umfangreiche Einstellmöglichkeiten, um die Bildqualität zu verbessern und zu beeinflussen. Auch die Videoqualität ist hoch, das Gerät zeichnet mit bis zu 1.080p und mit Stereoton auf.
Bei der Bedienung setzt HTC nicht allein auf Android in der neuen Version 2.3, sondern legt auch seine eigene Oberfläche Sense darüber. Eine Neuerung ist der Sperrscreen, auf den vier Icons nach Geschmack des Anwenders gelegt werden können. Wer diese Icons in einen Ring zieht, bekommt so direkt beim Entsperren Zugang zur entsprechenden Funktion wie zum Beispiel der Kamera. Ausserdem kann der obere Teil des Sperrscreens mit dynamischen Animationen wie dem Wetter oder Börsenkursen belegt werden, was einen schönen optischen Eindruck ergibt. Nett sind auch die grafischen Effekte der rotierenden Homescreens. Doch neben der optischen Opulenz bringen die Neuerungen im Betrieb eher wenig. Angesichts der einfachen Bedienung der aktuellen Android-Version blieb den Entwicklern aber auch wenig Raum für Optimierungen.  Etwas eingeschränkt ist der interne Platz für Apps, denn das Sensation hat nur 1 GB Hauptspeicher; immerhin packt Vodafone eine MicroSD-Karte mit 8 GB ins Paket. Der Akku ist mit 1.520 mAh üppig dimensioniert. Datenübertragungen sind mit HSPA+-Tempo mit bis zu 14,4 MBit/s im Down- und 5,76 MBit/s im Uplink möglich. Einen HDMI-Zugang bringt ein spezielles MicroUSB-Kabel aus dem Zubehörhandel, das den MHL-Standard unterstützt.

Fazit: Viel Ausstattung, schneller Prozessor und einfache Bedienung - das Sensation ist derzeit eines der besten Highend-Smartphones in Deutschland. (ph/th) Telecom Handel Testbericht



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