Googles Mobile First Index: Praxistipps für das SEO

Webseiten mit zweiter URL oder dynamischem Design

Wer kein Responsive Webdesign nutzt, hat bei der Vorbereitung auf den Mobile First Index deutlich mehr zu tun. Inhalte von Desktop und Mobile weisen oft deutliche Unterschiede auf. Neben den Punkten zu Responsive-Webseiten sollte Folgendes zusätzlich dringend geprüft werden:

1. Sind alle Inhalte der Desktop-Version auf der mobilen Version zu finden?
Zukünftig wird das Ranking auf Google anhand der Inhalte der mobilen Version generiert. Aus diesem Grund müssen sämtliche Inhalte der Desktop-Version, die zum aktuellen Ranking führen, auch auf der mobilen Version zu finden sein. Dies gilt sowohl für Texte und Titel als auch für Bilder, Grafiken oder Videos.
Um hier auf Nummer sicher zu gehen, sollte in der Google Search Console mithilfe der Funktion "Abruf wie durch Google" (zu finden unter "Crawling") überprüft werden, ob der Googlebot die Inhalte der jeweiligen Seiten auch für Smartphone ­erkennen kann. Dazu muss "Mobile: Smartphone" ausgewählt und per Button "Abrufen und Rendern"aktiviert werden. Das Ergebnis ist die Ansicht der mobilen Variante, wie sie der Googlebot gesehen hat. Zum Vergleich wird angezeigt, wie sich die Seite dem Besucher über den Browser darstellt.

2. Finden sich die Metadaten der Desktop-Version auch auf den mobilen Seiten?
Schon heute gibt es einige mobile Seiten mit unterschiedlichen URLs, die keinen eigenen "Meta Title" ausweisen. Bisher war das auch nicht notwendig, da Google stets die Desktop-Informationen bewertet hat. Das ändert sich mit der Mobile-First-Indexierung. Nun ist es elementar wichtig, dass mobile Webseiten einen optimierten "Meta Title" sowie eine passende "Meta Description" verwenden.

3. Sind semantische Auszeichnungen im Quellcode der mobilen Version zu finden?
Zukünftig wird Google die semantischen Informationen aus der mobilen Version übernehmen. Es sollte unbedingt daran gedacht werden, Inhalte zu Angeboten und Produkten semantisch auszuzeichnen. Mit dem Google-Tool "Testtool für strukturierte Daten" lässt sich dies leicht prüfen. Ansonsten können bereits vorhandene "Rich Snippets", wie Sterne aus der Bewertung durch User, in den Google-Such­ergebnissen verloren gehen.

4. Ist die Länder- und Sprachzuordnung auf der mobilen Version richtig?
Internationale Seiten nutzten zur Länder- und Sprachzuordnung meist "hreflang"-Attribute. Hier sollte unbedingt beachtet werden, dass diese Attribute auch auf der mobilen Seite vorhanden sind. Zudem müssen die "hreflang“-Attribute separat verknüpft werden. Zuordnungen auf der mobilen Variante leiten nur auf mobile Seiten weiter und die der Desktop-Version nur auf Desktop-Seiten.

5. Entspricht die interne mobile Verlinkung der Desktop-Version oder sehen mobile User weniger Links?
Die interne Verlinkung bleibt auch beim Mobile First Index besonders wichtig. Die relevanten Inhalte einer Seite müssen über die interne Verlinkung für User sowie für den Googlebot auffindbar sein. Bilden Webseiten umfangreiche Footerlinks in der Desktop-Version ab, muss dies für die  mobile Version angepasst werden.




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