05.12.2007, 00:00 Uhr

Sunrise geht in die PTT-Kabelkanäle - Klage gegen Preis

Sunrise hat einen weiteren Vertrag zur Entbündelung der letzten Meile unterzeichnet. Er betrifft den Zugang zu den aus der PTT-Zeit stammenden Kabelkanälen, die seit April 2007 für investitionsbereite Firmen geöffnet werden müssen.  Den Preis für deren Miete wird Sunrise bei der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) einklagen, da sie ihn als massiv überhöht erachtet.
Seit das revidierte Fernmeldegesetzes am 1. April 2007 in Kraft getreten ist haben Sunrise und Swisscom über die Bedingungen der Öffnung der Letzten Meile verhandelt. Bereits im August wurden mehrere Verträge unterschrieben. Der nun abgeschlossene Vertrag für den Zugang zu den Kabelkanälen ist ein weiterer Schritt, den Wettbewerb auf der Letzten Meile in Gang zu setzen. Mit dem Zugang zu den Kabelkanälen ist sichergestellt, dass der Ausbau des Sunrise Breitbandnetzes mit möglichst wenig Grab- und Strassenbauarbeiten und damit für die Bevölkerung möglichst störungsfrei erfolgen kann.
Keine Übereinkunft erzielt wurde bei der preislichen Ausgestaltung des Angebots. Für 100 m Kabelkanal verlangt Swisscom 40 CHF im Monat. Dieser Preis liegt weit über dem europäischen Durchschnitt und ist zum Beispiel doppelt so hoch als in Dänemark.  Sunrise wird den Preis bei der ComCom einklagen. Diese hat sieben Monate Zeit, um die Tarife zu überprüfen und gesetzeskonform festzulegen. Der de-facto Monopolist Swisscom verlangt seit Jahren in vielen Bereichen überhöhte Preise. (ph) http://www.sunrise.ch



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