Mobile Payment 27.11.2018, 11:49 Uhr

Apple Pay startet noch diese Woche in Deutschland

Lange wurde gerätselt, jetzt scheint es diese Woche so weit zu sein: Apple Pay soll in Deutschland offiziell an den Start gehen. Das kuriose Problem: Einige der deutschen Apple-Ladengeschäfte sollen noch nicht für das mobile Bezahlverfahren umgerüstet sein.
Apple Pay soll noch diese Woche in Deutschland an den Start gehen.
(Quelle: Apple)
Im Sommer 2015 ging Apple Pay in Europa an den Start - neun Monate nach der Einführung in den USA. Hierzulande mussten iPhone-Besitzer länger auf das mobile Bezahlsystem warten, nun aber soll es so weit sein: Diese Woche wird das Payment-Angebot von Apple - Insiderinformationen des Magazins ifun.de zufolge - in Deutschland starten. .In der Schweiz ist Apple Pay schon eine ganze Weile verfügbar.
Die Apple-Handelspartner sollen bereit für den Start sein. Zu ihnen gehören beispielsweise Aldi, Kaufland, Lidl, Netto, Real sowie H&M und s.Oliver. Auch Aral, Shell, Mediamarkt und Saturn sowie die Fast-Food-Ketten McDonald's und Burger King hätten ihre Systeme umgerüstet.
Noch nicht in den Startlöchern stehen sollen hingegen alle 15 deutschen Apple-Ladengeschäfte. Ein Update der Bezahlterminals sei noch nicht überall umgesetzt. Dieses jedoch muss nicht von Apple, sondern von dem jeweiligen Bankinstitut freigegeben werden, das für die Bezahlterminals verantwortlich ist.

Funktionsweise und Datenschutz

Apple nennt mehr als 40 offizielle Handelspartner sowie diverse Webseiten und Apps.
Quelle: Apple
Apple Pay lässt sich mit dem iPhone, dem Mac oder der Apple Watch nutzen. Das grösste Pfund, mit dem Apple Pay wuchern kann, ist die einfache und komfortable Bedienung. Die Bezahlung erfolgt kontaktlos über den Kurzstreckenfunk NFC (Near Field Communication). Das Smartphone muss also nur kurz in die ­Nähe des Kassenterminals gehalten werden, ein Entsperren des Geräts ist nicht nötig.
Abgerechnet wird über eine Kreditkarte, die der Nutzer einmalig hinterlegt. Das kann sowohl die bereits in iTunes registrierte Kreditkarte als auch eine neu hinzugefügte Karte sein. Dafür muss der Nutzer sie lediglich mit der Kamera seines iPhones fotografieren und im iPhone ablegen. Die Autorisierung der Zahlung an der Kasse erfolgt über den Fingerabdruck auf dem Fingerabdruck-Scanner des iPhones oder die Eingabe einer PIN.
Bei einem Verfahren, das so einfach in der Handhabung ist, stellt sich im Gegenzug die Frage nach der Sicherheit. Apple hat hier ein ganz eigenes Konzept entwickelt: Für Apple Pay werden weder die Kreditkartennummer noch der Sicherheitscode der ­Karte auf dem iPhone gespeichert.
Stattdessen wird eine einmalige Gerätenummer ­generiert, die im sogenannten Secure Element des Smartphones, einem speziell verschlüsselten Chip, gespeichert wird. Diese Gerätenummer - Apple nennt sie Token - wird an keiner anderen Stelle gespeichert und auch nicht über eine Cloud synchronisiert. Für jeden einzelnen Bezahlvorgang generiert das iPhone eine einmalige Transaktionsnummer, die mit der Gerätenummer kombiniert wird. Auf diese Weise lässt sich die Zahlung der jeweiligen Kreditkarte und der entsprechenden Bank zuordnen.
Apple betont, selbst keinerlei Informationen über den Warenkorbinhalt oder die Kaufsumme zu erhalten. Der Händler wiederum hat weder Zugriff auf die Kreditkartennummer noch auf den Namen des Kunden - ein Umstand, der wohl diverse Händler mit dem System ­hadern lässt, weil Kundenbindungsmassnahmen dadurch erschwert werden.

Google Pay

Ebenso sehnsüchtig wurde dieses Jahr auch der Start von Google Pay in Deutschland erwartet. Zu den ersten Partnern im Sommer 2018 zählten unter anderem Adidas, Aldi Süd, Media Markt, Lidl, Hornbach und McDonald's.
Wer Google Pay nutzen möchte, muss sich die dazugehörige App aus dem Play Store herunterladen sowie neben einem Google-Konto ein Bankkonto bei einem unterstützenden Bankinstitut haben. Zudem können auch Kundenkarten der diversen Geschäfte in der App hinterlegt werden, um keine Punkte oder Sonderangebote zu verpassen.




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