Datenvolumen
07.04.2015, 09:41 Uhr

Vorsicht vor der Telefonfunktion in WhatsApp

WhatsApp hat vor einigen Tagen die Telefonfunktion für alle Android-Nutzer freigeschaltet. Doch Vorsicht: Die VoIP-Gespräche sorgen für einen ordentlichen Datenverbrauch.
(Quelle: Shutterstock - Bilciu)
Die Sache mit dem Telefonieren war bisher immer recht einfach: Der Anrufer zahlt. Bei Telefongesprächen über das Internet, dem Voice-over-IP, sieht das aber ganz anders aus. Denn da zahlt auch der Angerufene – das Datenvolumen fällt sowohl beim Anrufer als auch beim Angerufenen an.
Mit WhatsApp kann man nun auch über Voice-over-IP miteinander telefonieren. Der Messaging-Dienst hat die Telefonfunktion vor Kurzem für alle Android-Nutzer freigeschaltet. Für die Gespräche fallen zwar keine direkten Gesprächsgebühren beim Mobilfunkbetreiber an – doch die Gebühren für das Datenvolumen sind nicht zu unterschätzen.
Nach einem Test des Unternehmens Auxilis lag der durschnittlichen Datenverbrauch bei beiden Gesprächspartnern bei rund 0,9 MByte pro Gesprächminute. Bei einem einstündigen Telefonat kommen so immerhin 54 MByte zusammen.

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Mit über 450 Millionen Nutzern ist WhatsApp die Nummer 1 aller mobilen Messenger. Das heisst allerdings nicht, das es keine Alternativen gibt. Online PC zeigt die zehn besten WhatsApp-Alternativen.

Unser Tipp: Überlegen Sie es sich gut, ob Sie ein VoIP-Gespräch über WhatsApp auch wirklich annehmen. Wenn Sie einen Mobilfunktarif nutzen, der die Datennutzung pro MByte abrechnet, dann ist ein herkömmliches Telefongespräch meist günstiger. Viele Mobilfunkverträge haben darüber hinaus eine Telefon-Flatrate oder Minutenkontingente.
Viele Datentarife bieten zudem nur ein kleines Datenvolumen mit voller Geschwindigkeit. Wenn Sie ein Paket mit zum Beispiel nur rund 150 MByte haben, dann rechnet sich eine VoIP-Nutzung ebenfalls meist nicht.
Keine Gedanken brauchen Sie sich zu machen, wenn Sie die Telefonfunktion von WhatsApp über WLAN nutzen.
Übrigens: Cyberkriminelle nutzen die neue Telefonfunktion von WhatsApp bereits aus, um Betrugsmeldungen zu verteilen, die Smartphones mit Malware infizieren.




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