Corona-App
29.07.2020, 10:27 Uhr

SwissCovid-App für Android: Wie viele Kontakteinträge hat sie notiert?

Solange ein protokollierter Kontakt keine Infektion einträgt, scheint die SwissCovid-App nichts Offensichtliches zu «tun». Aber an einer Stelle im System können Sie auf Android-Smartphones sehen, dass sie arbeitet.
Hier führt der Google-Teil der SwissCovid-App die Anzahl Begegnungen auf
(Quelle: PCtipp.ch)
Die Autorin empfiehlt seit Erscheinen der SwissCovid-App, diese zu installieren, zu aktivieren und zu nutzen, sofern das Smartphone kompatibel ist. Wieso, lesen Sie hier. Die App finden Sie für Android-Geräte hier und für iPhones hier.
So richtig «machen» sieht man die App allerdings kaum etwas, denn ihre Aufgabe ist es nur, Kenn-IDs anderer Geräte mithilfe der installierten App zu protokollieren. Wenn von einer ID zwei Wochen lang keine Warnung mittels COVID-Code erfolgt, wird diese ID wieder gelöscht.
In der App selbst sehen Sie keine Infos darüber, wie viele dieser anonymen IDs anderer Geräte gesammelt wurden. Wer zumindest unter Android oder Windows die aktuell in der Nähe befindlichen Geräte mit eingeschaltetem COVID-Dienst sehen möchte, findet hier einen interessanten Tipp.

Anzahl gesammelte IDs der letzten zwei Wochen

Die App selbst zeigt die Zahl der zwischengespeicherten IDs nicht an. Das muss sie auch nicht; relevant ist am Ende nur die Meldung an den Nutzer, falls der Besitzer einer der notierten IDs Corona-positiv getestet wird und den COVID-Code eingibt, um die anderen Nutzer zu warnen, die sich in der kritischen Zeit in seiner Nähe aufgehalten haben.
Android-Nutzer können an einer Stelle im System die Anzahl Kontakt-IDs sehen. Bitte tun Sie das mit gebotener Vorsicht und vermeiden Sie jeden Befehl, der die Daten löschen könnte. Denn dann wäre alles vergebens gewesen: Sie würden nicht gewarnt und wüssten nicht, dass Sie womöglich andere Personen gefährden. Nachschauen kann man aber allemal.
Öffnen Sie die Einstellungen-App und darin jene zu Google (Dienste und Einstellungen). Darin entdecken Sie bei Dienste jene zu COVID-19-Benachrichtigungen. Tippen Sie diese an. Hier sehen Sie bei Überprüfung auf mögliche Begegnungen eine Zahl für die letzten 14 Tage. Tippen Sie drauf, sind Einzeleinträge zu sehen, die auf ein bis zwei Tageszeiten zusammengefasst sind. Übers Drei-Punkte-Menü oben rechts lassen sich die Einträge auch exportieren. Auch hier: Passen Sie auf wie ein Luchs, dass Sie nichts löschen! Jede neue Ansteckung ist eine zu viel.
Hier finden Sie die Einzeleinträge. Oben rechts das Drei-Punkte-Menü, über das Sie die Liste auch als .json-Datei exportieren können
Quelle: PCtipp.ch
Es könnte derzeit auf manchen Geräten noch sein, dass diese Einträge null Kontakte anzeigen, obwohl welche da sein müssten. Laut einer Bug-Meldung (PDF) vom Bundesamt für Gesundheit werde auf manchen Android-Geräten als «Anzahl der Schlüssel» und «Anzahl der Treffer» immer 0 angezeigt. Dies sei aber ein Fehler in der Google-seitigen Anzeige. Die App prüfe trotzdem alle Schlüssel. In einem der nächsten Updates für die Google-Play-Dienste (also der Teil, für den Google selbst zuständig ist) werde der Fehler behoben.
Ein Einzeleintrag sieht so aus; hier mit sechs Kontakten
Quelle: PCtipp.ch
Die Autorin hat einmal ihre eigene .json-Datei exportiert, Excel-gerecht aufbereitet und sortiert. Wie Sie im Screenshot sehen, sind auf ihrem Gerät ab dem 24. Juli keine «Nuller»-Einträge mehr aufgetreten. Die am 27. Juli exportierte Liste enthielt zudem tatsächlich keine Einträge mit einem Datum älter als zwei Wochen.
Ein Teil aus den exportierten SwissCovid-Daten der Autorin
Quelle: PCtipp.ch
Falls Sie sich über die «vielen» Kontakte wundern: Alle Geräte ändern ungefähr im 15-Minuten-Rhythmus ihre Zufalls-ID. Darum wird etwa das Gerät eines Mitbewohners über den ganzen Tag hinweg mehrmals unter einer neuen ID «entdeckt».



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