13.05.2011, 00:00 Uhr

Bei Angriffen: Notruf-App Protegon SOS

Einen Schutz vor Übergriffen gibt es nicht. Aber ein Notfallsystem. Protegon SOS ist eine App für das iPhone und für Android, die in Gefahrensituationen per Notfall-Knopf unter anderem den eigenen Standort in die Sicherheitszentrale funkt und ein Foto der Situation macht. Bei einem Notfall wird die App gestartet und zeigt dann zwei grosse, intuitiv zu nutzende Knöpfe an - einen roten für medizinischen Notfälle (beispielsweise Autounfall, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Zuckerschock) und einen blauen für Gefahrenlagen (etwa Überfall, Diebstahl oder Schlägerei). Ein Notruf wird an die rund um die Uhr besetzte Sicherheitszentrale übermittelt - zusammen mit dem eigenen Standort und einem automatisch geschossenen Foto.

Protegon SOS arbeitet laut Hersteller genauer als die klassischen Systeme der Rettungs- und Polizeileitstellen, die nur auf eine GSM-Ortung (netzseitige Mobilfunkzellortung) setzen. Protegon SOS setzt zusätzlich eine GPS- und WLAN-Ortung ein, und kann so den Standort des Hilfesuchenden sehr genau bestimmen. Noch besser: Die App aktiviert bei einem Notruf automatisch ein 60-minütiges Tracking, verfolgt also mit, wie sich der Standort des Anwenders nach dem Absetzen des Hilferufs verändert. Beim Betätigen des Notruf-Knopfes wird automatisch auch ein Foto geschossen - sofern das Smartphone mit einer Kamera ausgestattet ist. So kann sich die Sicherheitszentrale einen ersten Eindruck von der Situation vor Ort verschaffen, selbst wenn der Hilfesuchende, zum Beispiel im Falle eines Schocks, nicht mehr in der Lage ist sich klar zu artikulieren. Ausserdem kann die Kamerafunktion helfen, Täter im Nachhinein zu ermitteln, da das Foto unmittelbar an die Zentrale übertragen und damit für etwaige polizeiliche Ermittlungen gesichert wird.

Ein Notruf geht immer in der Leitstelle der ibs-Sicherheitstechnik in Gelsenkirchen ein. Im ersten Schritt versucht der Mitarbeiter der Leitstelle immer, telefonisch Kontakt mit dem Notrufenden aufzunehmen, um einen Fehlalarm auszuschliessen oder um zu klären, welche Hilfe benötigt wird. So können im Notfall ganz gezielt Polizei, Feuerwehr oder Notarzt verständigt werden. Die ibs Sicherheitstechnik kooperiert deutschlandweit laut eigenen Angaben mit mehr als 500 privaten Sicherheitsdiensten mit mehreren tausend Mitarbeitern, auf die sie für Hilfseinsätze zurückgreifen kann. Ist eine Kontaktaufnahme nicht möglich, so werden die Mitarbeiter eigenverantwortlich tätig. Dabei können sie gegebenenfalls auf ein persönliches Notfallprofil zurückgreifen, das der Kunde im Kennwort geschützten Kundenportal hinterlegt hat. Hier lassen sich Krankheiten, Allergien, die eigene Blutgruppe oder Medikamente hinterlegen, die regelmässig eingenommen werden müssen. Ausserdem lässt sich hier bestimmen, wer im Notfall informiert werden soll. Protegon SOS gibt es als kostenlose App zum Ausprobieren im iTunes App Store und im Android Market. In der Gratis-App werden Notrufe nur per E-Mail an selbst vorgegebene Adressen weitergeleitet. Über einen In-App-Kauf in Höhe von 1,59 Euro lässt sich die App zur Professional Edition aufwerten. Sie erlaubt es, den kompletten Notfall-Service zu nutzen. Der 24-Stunden-Dienst der Sicherheitszentrale muss extra bezahlt werden und kostet 3,49 Euro im Monat.  (ph/macup)

Hersteller: Protegon
Produkbezeichnung: Protegon SOS
Unverbindliche Preisempfehlung: Testversion kostenlos, Vollversion 1,59 Euro
iTunes-Link
Herstellerseite: www.protegon.eu



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