Social Media 10.12.2018, 10:24 Uhr

YouTube - wie alles anfing

YouTube ist heute mit rund 1,5 Milliarden Nutzern im Monat das nach Facebook beliebteste soziale Medium. Die Videoplattformhat klein angefangen ....
(Quelle: pixabay.com)
Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim brachten die populäre Plattform im Jahre 2005 ans Licht der Welt. Kennengelernt hatten sie sich zuvor bei der Firma Paypal, in der die jungen Männer beschäftigt waren. Die Idee avancierte schnell zu einem Erfolgsmodell. Bereits ein Jahr nach der Gründung schauten rund 20 Millionen Benutzer mindestens einmal im Monat auf YouTube vorbei. Google wurde auf das Projekt aufmerksam und übernahm es für umgerechnet 1,31 Milliarden Euro. Getreu der Sillicon-Valley-Philosophie, auch nach einer Übernahme auf die Expertise der Übernommenen zu setzen, wurden die Gründer in dem Unternehmen belassen, um den besonderen Spirit des Projekts in seiner Authentizität zu erhalten. Der Name der Plattform rekurriert auf den im englischsprachigen Raum umgangssprachlichen Begriff für das Fernsehen „Tube“ (Röhre). Der gesamte Name lässt sich somit als „du sendest“ übersetzen.

Das Erfolgsmodell

Die Gründe für den Erfolg sind in dem technischen und unternehmerischen Know-how der Gründer zu sehen, die zusammen mit den Verantwortlichen von Google zu einem eingespielten Team wurden. Virtuos entwickelten sie die Plattform kontinuierlich weiter, bis diese die heutige Bedeutung erlangte. Ausserdem stiess das Konzept in eine Marktlücke, denn die Möglichkeit, kostenlos Musikclips, Fernsehausschnitte und auch ganze Filme zu sehen, sprach naturgemäss sehr viele Menschen an. Dieses Angebot verbunden mit den vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten der Nutzer, welche die Angebote anderer bewerten und kommentieren können, korrespondierte mit den gewachsenen Handlungsoptionen im Digitalzeitalter. Vor allem bei jüngeren Menschen kam diese Möglichkeit sehr gut an. Zudem fördert Social Media Daily das Bedürfnis nach einer grossen Reichweite durch den Kauf von Abonnenten. Spätestens mit YouTube waren die Zeiten vorbei, in denen Nutzer zum passiven Konsum vorgegebener Fernsehinhalte oder zum blossen Spielen mit dem Computer verdammt waren, dessen Erfolge bestenfalls der mitspielende Freund mitbekam. Somit überrascht es nicht, dass bei der Altersgruppe der 18 bis 49-jährigen YouTube das klassische Fernsehprogramm in der Beliebtheit überholt hat. Umfragen belegen, dass diese Altersgruppe mittlerweile mehr Zeit für die Inhalte von YouTube verwendet als vor einem klassischen Fernseher trotz des drastisch gestiegenen Angebots an Fernsehprogrammen. 

Was auf YouTube gezeigt wird

Die Zusammenarbeit mit Google zahlte sich auch durch die Implementierung einer einwandfreien Suchmaschine aus. Die Youtube-Suchmaschine ist die zweitgrösste der Welt und führt die User dank des ausgeklügelten Algorithmus zuverlässig wie beim Marktführer Google zu den attraktivsten Ergebnissen. Nutzer schätzen vor allem das Angebot an Musikclips und Filmen, wobei mit diesem Genre sowohl Spielfilme als auch Dokumentationen, Talkshows, philosophische Kammergespräche und vieles mehr gemeint sind. Es ist das Zusammenspiel zwischen dem Hochwertigen und vermeintlich Trivialen, das auf YouTube fasziniert. Vorlesungen über ein Sachthema und literarische Erörterungen leben in friedlicher Koexistenz zusammen mit zahlreichen Katzenvideos und leidenschaftlichen Amateurproduktionen.

Der Traum von der Unabhängigkeit dank YouTube

Im Bereich von Comedy und Entertainment ist es vor allem das Vorbild von Pewdiepie, das zahlreiche Nachahmer gefunden hat. Wer viel auf YouTube unterwegs sind, stösst im Bereich Entertainment immer wieder auf die Aufnahmen von Kindern, die mit mal mehr und mal weniger Erfolg versuchen, in die Fussstapfen von Thomas Gottschalk und Co. zu treten. YouTube gibt jedem Nutzer die Möglichkeit, sein Talent als Entertainer und Influencer unter Beweis zu stellen. Die Firma selbst generiert den Löwenanteil des bereits vier Milliarden schweren Umsatzes durch das Einblenden von Werbung analog den Privatsendern im klassischen TV. Nutzer, deren Inhalte auf eine zugkräftige Resonanz stossen, erhalten eine Provision, die kumulativ zu der Anzahl an Views ist. Auch wenn nicht jeder wie Pewdiepie oder auch die Musiker Luis Fonsi und Daddy Yankee, von denen ein Clip mit 5,2 Milliarden Views Rekordhalter auf YouTube ist, mit dem sozialen Medium Millionen verdienen kann, ist doch die Option, auf YouTube seinen Lebensunterhalt sicherzustellen und damit seine Berufung zu seinem Beruf zu machen, eine attraktive Verheissung.








Das könnte Sie auch interessieren