Tipps & Tricks 24.11.2022, 19:40 Uhr

Black Friday: Darauf müssen Sie achten!

Black-Friday-Angebote locken Schnäppchenjäger – aber Shops arbeiten auch mit Tricks. Wir decken diese auf, um Ihnen zum richtigen Schnäppchen zu verhelfen. Zudem: Auch Cyberkriminelle warten auf ihre Chance. Wir verraten, wie.
(Quelle: Archiv)
In den USA gilt der «schwarze Freitag» – dieses Jahr am 25. November – als Startschuss für das grosse Weihnachtsgeschäft. Sowohl Onlineshops als auch Onlineshopper sollten aber dieser Tage auf der Hut sein. So mahnte ein Unternehmen mit Sitz in Hongkong vor einigen Jahren vor allem deutsche Händler wegen der Verwendung des Begriffs «Black Friday» ab. Aber auch Konsumenten müssen an speziellen Tagen wie Black Friday und Weihnachten besonders aufpassen. Es sind eben die «heiligen Zeiten» – sowohl für Schnäppchenjäger als auch für Onlineganoven.

Onlinehändler im Visier

Von Angreiferseite her gibt es unterschiedliche Methoden, an Daten heranzukommen. Datenströme von Onlinehändlern, bei denen besonders viele Geschenke gekauft werden, sind laut Sicherheits-Software-Anbieterin Eset immer ein beliebtes Ziel. Die Angriffsmethoden reichen von manipulierter Software über verseuchte Plug-ins bis zu gefälschten Apps. Um Kunden zu schützen, reagieren aber die meisten bekannten Shops schon vorbildlich mit 2FA und verschlüsselter Datenübertragung (SSL).
Tipp: Achten Sie bei Onlineshops immer auf ein vorangestelltes https://. Die gesicherte Verbindung erkennen Sie auch am Schlosssymbol in der Adressleiste des Browsers.

Bildergalerie
So bereiten Sie sich auf den Black Friday vor.

Gefahren beim Surfen

Browser sind immer beliebte Angriffsziele beim Surfen. Daher sollten Sie unbedingt von Zeit zu Zeit Ihre Passwörter überprüfen. Auch wichtig: Die Sicherheits-Software und sämtliche Updates (Betriebssystem und Browser) sollten auf dem neusten Stand sein. Woran Sie «falsche Updates» erkennen, veranschaulichen wir hier.

Neue Gefahren beim Mobile-Shopping

Trotz vieler Mythen sind auch Smartphones und Tablets denselben Gefahren wie PCs ausgesetzt. Sicherheitsforscher stossen nach eigenen Angaben immer wieder auf Fake-Apps. Wer daher am oder in den Tagen vor dem schwarzen Freitag auf Schnäppchentour ist, sollte unbedingt über sichere Kanäle surfen: Meiden Sie daher unsichere, öffentliche WLANs und halten Sie bei neuen Apps die Augen offen. Zudem ist es ratsam, vor und nach dem grossen Kaufrausch während dieser Tage die Kontostände zu überprüfen.

Mit diesen Tricks arbeiten die Läden

Möchtegern-Rabatte

Damit der Kauf nicht zum schwarzen Freitag wird, gelten auch die allgemeinen Vorsichtsmassnahmen. Seien Sie sich bewusst, dass die Deals der Schweizer Shops kaum mit den gewaltigen Aktionspreisen von US-Shops vergleichbar sind. Zudem: Händler geben als Originalpreis oft viel zu hohe Zahlen an. Viele der fantastischen Preisreduktionen dürften an diesen Rabatttagen statt bei der versprochenen Reduktion von 50 Prozent real vielleicht bei 20 Prozent liegen. Vergleichen Sie daher vor dem Kauf unbedingt die Preise über Preisvergleichsportale wie toppreise.ch. Berücksichtigen Sie auch den Chart auf Toppreise, der die Preisentwicklung des besagten Produkts dokumentiert. Warum Sie das tun sollten?

Preiserhöhung

Es kommt auch vor, dass Shops einige Tage oder Wochen vorher die Preise einiger Produkte leicht anheben, sodass einerseits die Marge nicht zu stark unter Rabattaktionen leidet und der Händler andererseits einen grösseren Rabattwert deklarieren kann.

Lagerräumung

Klar, viele User wissen, dass z. B. ein iPhone 8 nicht mehr das neuste Power-Modell ist. Wie sieht es aber bei anderen Produkten aus? Gerade bei den kryptischen Namen von TV-Modellen braucht es erhebliche Kenntnisse, um zu beurteilen, ob es sich um ein vergünstigtes Spitzenmodell handelt oder um ein mehrere Jahre altes Gerät, das im Lager nur noch Platz wegnimmt. Tipp: Geben Sie bei Google den Produktnamen plus den Begriff Release Date ein und Sie werden schnell merken, ob Ihnen da jemand eine olle Kamelle andrehen will.

Countdown/Bestandscounter

Ein alter Trick. Lassen Sie sich nicht durch Rabattcountdowns oder von Bestandsbalken («NUR NOCH DREI EXEMPLARE ÜBRIG!») unter Druck setzen. Viele Onlineshops sind hier nicht immer transparent und nutzen diesen psychologischen Trick, damit gekauft wird. Es lässt sich nämlich meistens nicht erkennen, wie viele Stück tatsächlich noch übrig sind.




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