VPN 24.06.2015, 09:42 Uhr

Anonym surfen trotz IPv6-Adresse

Die meisten VPN-Dienstleister versagen, wenn es um die Anonymisierung einer IPv6-Adresse geht. Das Problem lässt sich jedoch mit Windows-Bordmitteln leicht beheben.
(Quelle: Shutterstock/Stuart_Miles)
Für einen anonymen Internet-Zugang möchte ein Kunde nicht das VPN der Firma, sondern ein davon unabhängiges nutzen. Der Online-Access des Kunden läuft über Dual Stack mit IPv4 und IPv6. Im Gegensatz zur IPv4-Adresse wird jedoch die IPv6-Adresse des Kunden-Notebooks vom VPN-Anbieter nicht anonymisiert.
Tatsächlich unterstützen die meisten Anonymisierungsdienste nach wie vor keine Anonymisierung von IPv6-Adressen. Solange sich dieser Missstand nicht verbessert, muss der Nutzer selbst Hand anlegen. Das derzeit probateste Mittel ist, das IPv6-Protokoll im Netzwerkadapter des Clients zu deaktivieren – zumindest für den Zeitraum der anonymen VPN-Sitzung.
Nur ohne IPv6 anonym: Wer via VPN anonym sein möchte, sollte zumindest vorübergehend IPv6 im entsprechenden Netzwerkadapter deaktivieren.
Da auch auf län­gere Sicht alle Netzwerkgeräte im LAN IPv4 unterstützen, zieht die vorübergehende Abschaltung des IPv6-Protokolls keine Einschränkungen für den Client nach sich.
Um das IPv6-Protokoll für einen bestimmten Netzwerk­adapter abzuschalten, wechseln Sie in der Systemsteuerung von Windows zu „Netzwerk und Internet, Netzwerkverbindungen“. Dort wählen Sie den entsprechenden LAN- oder WLAN-Netzwerkadapter per Doppelklick aus und klicken im nun
 geöffneten Status-Fenster auf „Eigenschaften“. Hier lässt sich das „Internetprotokoll Version 6 (TCP/IPv6)“ deaktivieren.
Im Anschluss sollte auf IP-Check-Seiten wie Hide.me die IPv6-Adresse im Browser nicht mehr angezeigt werden, sobald man über VPN eine Verbindung herstellt.





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