09.03.2012, 00:00 Uhr
Unternehmen in Deutschland haben selten eine Social-Media-Strategie
Fast die Hälfte aller deutschen Firmen ist im Social Web aktiv. In jedem zweiten dieser Unternehmen gibt es jedoch keine unternehmensweite oder bereichsübergreifende Social-Media-Strategie, stellt eine GfK-Studie fest. Von den befragten Marketing-Entscheidern gaben 50 Prozent an, Social Media oder Community-Marketing zu betreiben. Davon haben allerdings nur 40 Prozent auch eine Social-Web-Strategie. Bei 8,5 Prozent der Verantwortlichen herrscht sogar Unklarheit darüber, ob es eine solche Strategie überhaupt im Unternehmen gibt.
Soziale Netzwerke seien für das Marketing wichtig, glauben der Studie zufolge 74,1 Prozent der Befragten. Auch Videoplattformen wie Youtube oder Vimeo spielen dabei eine grosse Rolle, meinen 62 Prozent. Demzufolge geht die Mehrheit (73,7 Prozent) davon aus, dass im Gesamtmarkt die Budgets für Social Media steigen werden. Zwei Drittel der Unternehmen wollen ihre Investitionen in alternative Werbung steigern. Das ist auch nötig, denn bisher liegen bei dreiviertel der Unternehmen die Budgets für diese Art der Werbung bei unter 15 Prozent des gesamten Werbeetats.
Da die Mehrheit der Unternehmen auf Facebook, Twitter und Google+ ohne Strategie agiert, ist es kaum verwunderlich, dass nur die Hälfte der Firmen entsprechende Tools fürs Onlinemonitoring einsetzt. Auch Social-Media-Guidelines gibt es nur bei 50 Prozent der Unternehmen. Spezielle Aktionen für Blogger bietet bisher sogar nur ein Drittel der Firmen an.
Schliesslich ist Word-of-Mouth-Marketing für die meisten Unternehmen interessanter als Blog- oder Social-Media-Marketing. So wollen 13,7 Prozent demnächst mit Word-of-Mouth-Aktionen in Erscheinung treten, während 11,9 Prozent in Online-Games investieren wollen. Den Einstieg in Social Media planen dagegen nur 11,5 Prozent.
Klassische Werbung sehen viele Marketing-Entscheider mit Skepsis. Sie begeistere nur noch selten, meint jeder Dritte. Die meisten Befragten sind der Meinung, dass die Ansprüche der Konsumenten gestiegen sind. Deshalb sei es notwendig, dass Werbung mit guten Inhalten überzeugen und kreativer als bisher sein müsste. Ausserdem gäbe es ein Überangebot an Werbung auf den verschiedenen Kanälen, so dass sie in vielen Fällen als Störenfried wahrgenommen wird. Alternative Werbung biete dagegen die Möglichkeit innovativ zu werben.
"Die breite Medienpräsenz des Themas Social Media und die exemplarischen Erfolgscases vermitteln einen trügerischen Eindruck", meint David Eicher, Geschäftsführer der webguerillas. "Tatsächlich agieren Deutschlands Unternehmen auf Facebook & Co überwiegend noch nach dem Trial & Error-Prinzip und verkennen dabei das enorme Potenzial von Social Media. Sei es Marketing, HR, Customer Service oder Vertrieb - sie alle können dank Web 2.0 ihre Zielgruppe unmittelbar, aber auf zumeist nicht deckungsgleichen Kanälen erreichen. Eine bereichsübergreifende Strategie ist daher unverzichtbar." Für die Untersuchung "Alternative Werbeformen 2011" befragte die GfK im Auftrag der webguerillas 270 Marketingverantwortliche in verschiedenen Branchen zur Bekanntheit und Nutzungsbereitschaft dieser Werbeformen. (ph/iw)
Soziale Netzwerke seien für das Marketing wichtig, glauben der Studie zufolge 74,1 Prozent der Befragten. Auch Videoplattformen wie Youtube oder Vimeo spielen dabei eine grosse Rolle, meinen 62 Prozent. Demzufolge geht die Mehrheit (73,7 Prozent) davon aus, dass im Gesamtmarkt die Budgets für Social Media steigen werden. Zwei Drittel der Unternehmen wollen ihre Investitionen in alternative Werbung steigern. Das ist auch nötig, denn bisher liegen bei dreiviertel der Unternehmen die Budgets für diese Art der Werbung bei unter 15 Prozent des gesamten Werbeetats.
Da die Mehrheit der Unternehmen auf Facebook, Twitter und Google+ ohne Strategie agiert, ist es kaum verwunderlich, dass nur die Hälfte der Firmen entsprechende Tools fürs Onlinemonitoring einsetzt. Auch Social-Media-Guidelines gibt es nur bei 50 Prozent der Unternehmen. Spezielle Aktionen für Blogger bietet bisher sogar nur ein Drittel der Firmen an.
Schliesslich ist Word-of-Mouth-Marketing für die meisten Unternehmen interessanter als Blog- oder Social-Media-Marketing. So wollen 13,7 Prozent demnächst mit Word-of-Mouth-Aktionen in Erscheinung treten, während 11,9 Prozent in Online-Games investieren wollen. Den Einstieg in Social Media planen dagegen nur 11,5 Prozent.
Klassische Werbung sehen viele Marketing-Entscheider mit Skepsis. Sie begeistere nur noch selten, meint jeder Dritte. Die meisten Befragten sind der Meinung, dass die Ansprüche der Konsumenten gestiegen sind. Deshalb sei es notwendig, dass Werbung mit guten Inhalten überzeugen und kreativer als bisher sein müsste. Ausserdem gäbe es ein Überangebot an Werbung auf den verschiedenen Kanälen, so dass sie in vielen Fällen als Störenfried wahrgenommen wird. Alternative Werbung biete dagegen die Möglichkeit innovativ zu werben.
"Die breite Medienpräsenz des Themas Social Media und die exemplarischen Erfolgscases vermitteln einen trügerischen Eindruck", meint David Eicher, Geschäftsführer der webguerillas. "Tatsächlich agieren Deutschlands Unternehmen auf Facebook & Co überwiegend noch nach dem Trial & Error-Prinzip und verkennen dabei das enorme Potenzial von Social Media. Sei es Marketing, HR, Customer Service oder Vertrieb - sie alle können dank Web 2.0 ihre Zielgruppe unmittelbar, aber auf zumeist nicht deckungsgleichen Kanälen erreichen. Eine bereichsübergreifende Strategie ist daher unverzichtbar." Für die Untersuchung "Alternative Werbeformen 2011" befragte die GfK im Auftrag der webguerillas 270 Marketingverantwortliche in verschiedenen Branchen zur Bekanntheit und Nutzungsbereitschaft dieser Werbeformen. (ph/iw)