31.10.2008, 00:00 Uhr

Online-Bewegtbild als Rettungsstrohhalm für Verlage

Vier von zehn Verlagsmanagern wollen den Bereich Bewegtbild im Web ausbauen, zeigt eine aktuelle Studie des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). Deutsche Zeitschriftenverlage erzielen heute ihre Umsätze im Internet überwiegend mit klassischer Online-Werbung. Zukünftig versprechen sich die Verlage insbesondere von den neuen Erlösquellen Online-Videowerbung und E-Commerce (elektronischer Handel) die höchsten Wachstumschancen.Das zeigt die aktuelle Studie "Digitale Erlösquellen für Verlage", die der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsprüfer KPMG und Prof. Dr. Manfred Schwaiger von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) durchgeführt hat.
Wie die Umfrage unter 78 Vorständen, Geschäftsführern, Verlags-, Bereichs- und Abteilungsleitern zeigt, bleibt das klassische Anzeigengeschäft (relativer Anteil am Gesamtumsatz 2007: 46,4 Prozent) aber Hauptumsatzquelle der Verlage. Allerdings werden sich die Budgets teilweise ins Netz verlagern: Bis 2011 wird für das Internet insgesamt mit einer Erhöhung des Umsatzanteils von 5,4 Prozent in 2007 auf durchschnittlich 13 Prozent gerechnet.
Zu den wichtigsten Online-Umsatzquellen im Geschäftsjahr 2007 zählt neben der klassischen Online-Werbung auch die Online-Abonnement-Generierung für die hauseigenen Printtitel. Signifikante Wachstumsimpulse versprechen sich die Verlage ausserdem für die Bereiche Online-Videowerbung und E-Commerce. So planen knapp 40 Prozent der Befragten, im Bereich der Online-Videos aktiv zu werden, rund 24 Prozent sind es derzeit bereits. Den Anteil der Online-Videos am Gesamtumsatz in 2011 veranschlagt die Studie mit 4,7 Prozent Tendenz steigend.
"Die Verlagshäuser sind im Begriff, sich zu integrierten Medienhäusern zu entwickeln, die sämtliche Medienkanäle mit ihren Angeboten bedienen können, so Markus Kreher, Partner bei KPMG. "Andererseits erschliessen sie neue Geschäftsfelder neben der Vermarktung von Inhalten, um über Differenzierungsstrategien von anderen Geschäftsmodellen zu profitieren und ihre Wertschöpfungsketten zu verlängern. (ph/iwb)



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