Open-Source-Browser 06.04.2020, 12:32 Uhr

Zwei Zero-Day-Lücken in Firefox entdeckt

Im Firefox-Browser wurden zwei kritische Zero-Day-Lücken entdeckt. Mozilla hat bereits ein Sichereheitsupdate veröffentlicht. Die Nutzer sollten dieses schnellstmöglich installieren.
(Quelle: David Tran Photo/shutterstock.com)
Mozilla veröffentlicht ein dringendes Sicherheitsupdate für Firefox. Im Open-Source-Browser wurden gleich zwei Zero-Day-Lücken entdeckt. Mit der neuesten Version soll die Schwachstelle nun behoben sein.
Firefox befindet sich gegenwärtig in schwierigem Fahrwasser - und das hat nichts mit der aktuellen Corona-Krise zu tun. Für die Nutzer bedeutsamer sind die beiden Zero-Day-Exploits, die mit einem dringenden Update behoben wurden. Bei beiden Lecks handelt es sich um sogenannte "Use-after-free-Schwachstellen", wie Mozilla mittelt. Angreifer können damit Code in den Speicher des Browsers einschleusen und diesem im Kontext des Browsers ausführen.
Auch Google musste unlängst gleich sechs "Use-after-free-Lecks" in Chrome beheben. Anders als beim Firefox sind die Lücken in Chrome allerdings wohl nicht aktiv ausgenutzt worden.

Edge überholt Firefox

Auch wenn Firefox nicht der einzige Browser mit Problemen wie diesem ist - die Zeiten für die Open-Source-Lösung sind dennoch denkbar schlecht. Aktuelle Zahlen belegen, dass Firefox stetig sinkende Nutzer-Zahlen aufweist. Zumindest im Desktop-Bereich. Dieser wird zwar seit Jahren von Chrome dominiert. Firefox rangierte bisher jedoch stets auf dem zweiten Platz. Chrome ist laut Netmarketshare.com auch im März mit rund 68,5 die unangefochtene Nummer eins. Aber auf Platz zwei steht nun der Edge-Browser von Microsoft mit 7,59 Prozent. Erst auf Position drei kommt der Firefox mit 7,19 Prozent.
Der Abstand mag zwar derzeit noch hauchdünn sein. Es sieht jedoch so aus, als könnte sich Edge weiter absetzen. Den Redmondern zugutekommen dürfte hierbei der radikale Umbau des hauseigenen Browsers. Seit einigen Monaten entwickelt Microsoft den Browser nun mit Chromium als Basis. Offenbar kann Edge damit das eher negative Image seines grossen Bruders Internet Explorer hinter sich lassen.
Was das langfristig für Firefox bedeutet, wird sich zeigen. Für aktuelle Nutzer des Open-Source-Browsers gilt jedoch, schnellstmöglich das Update zu installieren. Sollte dies nicht automatisiert vonstattengehen, kann die Aktualisierung auch manuell angestossen werden.
Ferner befindet sich die neueste Version von Firefox wie gewohnt kostenlos zum Download auf unserer Webseite:
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