Datenleck 23.05.2019, 13:44 Uhr

Daten von Instagram-Influencern öffentlich zugänglich

Über eine ungesicherte Datenbank bei Instagram sind persönliche Daten wie Telefonnummern und E-Mail-Adressen zugänglich gemacht worden. Betroffen waren zahlreiche Instagram-Influencer.
(Quelle: Shutterstock.comLisa S)
Wieder mal eine Datenpanne im Hause Facebook: Beim Tochterunternehmen Instagram wurde jetzt eine Datenbank mit Kontaktinformationen für Millionen von Instagram-Influencern identifiziert, über die Informationen wie Telefonnummern und E-Mail-Adressen von Prominenten, Influencern und Marken enthüllt wurden. Nach Informationen von TechCrunch wurde die Datenbank auf Amazon Web Services gehostet. Die 49 Millionen Datensätze umfassende Datenbank war dabei nicht mit einem Passwort versehen worden.
Die Datensätze enthielten öffentliche Daten, die von den Konten der Influencer stammen, darunter unter anderem Standortinformationen sowie die E-Mail-Adressen und Telefonnummern der Nutzer. Brisant: Auch Schätzwerte über den Wert der Konten basierend auf Follower-Zahl, Engagement und Reichweite sollen unter den Daten gewesen sein.

Dantensammler in Mumbai

Entdeckt wurde das Datenleck vom Sicherheitsforscher Anurag Sen, der die Datenbank fand und TechCrunch verständigte. Die Spur führte schliesslich zu Chtrbox zurück, ein in Mumbai ansässiges Social-Media-Marketing-Unternehmen. Als TechCrunch das Unternehmen kontaktierte, wurde die Datenbank entfernt. Kommentieren wollte Chtrbox den Vorgang allerdings nicht.
Laut Facebook ist das Scrappen von Daten jeglicher Art auf Instagram verboten. Wie die Daten in die Hände Dritter geraten konnten, ist noch nicht klar. Aus dem Hause Instagram hiess es, "wir untersuchen das Problem, um zu verstehen, ob die beschriebenen Daten - einschliesslich E-Mail und Telefonnummern - von Instagram oder aus anderen Quellen stammen". Ausserdem werde auch Chtrbox nach der Herkunft der Daten befragt und wie sie öffentlich verfügbar wurden.
Bei Facebook ist Datenschutz immer ein Thema. Das Unternehmen legt mittlerweile vorsorglich schon einen milliardenschweren Fonds für mögliche Strafzahlungen an.



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