Social Media Glossar 16.01.2019, 10:14 Uhr

Die 5 wichtigsten Begriffe für Instagram Marketers

Instagram läuft seiner Mutter Facebook nicht nur in Sachen Video oder Influencer den Rang ab. Die Fotoplattform ist für das Social Media Marketing aktuell von so grosser Bedeutung wie noch nie zuvor. Wir erklären die fünf wichtigsten Begriffe für Instagram Marketers.
Die Meldung sorgte vor wenigen Tagen für Aufruhr: Das US-amerikanische Reality-TV-Sternchen Kylie Jenner ist nicht mehr Instagram-Queen, sie wurde ins Abseits gedrängt - von einem Ei. Der unbekannte Besitzer des Accounts "world_record_egg" hatte sein Konto erst Anfang Januar 2019 erstellt, um mit dem Foto eines herkömmlichen braunen Hühnereis möglichst viele Klicks zu erzielen. Mit Erfolg: Das Bild erreichte innerhalb von zehn Tagen über 28 Millionen Likes.
Für die einen ist das absurde Foto der Inbegriff des Social-Media-Wahnsinns, für die anderen ein Beispiel für die schier unbegrenzten Möglichkeiten von Instagram. Der richtige Post zur richtigen Zeit - wer es klug anstellt, kann die Plattform für seine Zwecke gewinnbringend nutzen.
Das entdecken auch zunehmend Firmen: Inzwischen gibt es über eine Milliarde aktive Nutzer auf Instagram und 25 Millionen Unternehmensprofile weltweit. Instagram-Anzeigen werden von zwei Millionen Werbekunden genutzt. Wir zeigen, welche Begriffe Instagram Marketers kennen sollten, um auf dem Netzwerk durchstarten zu können.

1. Unternehmensprofil

Für Firmen jeder Grösse empfiehlt es sich, ein Konto auf Instagram als Unternehmenskonto einzurichten, um Einblicke zu Stories, Beiträgen und Abonnenten zu erhalten. Konkret können Nutzer mit einem Firmenkonto:
  • Echtzeit-Kennzahlen darüber erhalten, wie Stories und hervorgehobene Beiträge im Tagesverlauf abschneiden.
  • Einblicke zu Abonnenten und ihrer Interaktion mit Beiträgen und Stories erhalten.
  • Informationen zum Unternehmen ergänzen, etwa Geschäftszeiten, Standort oder Telefonnummer.
  • Innerhalb der App-Kontoeinstellungen eine Umstellung auf ein Unternehmenskonto vornehmen.

2. Werbeanzeigenmanager

Es gibt drei Möglichkeiten, Werbeanzeigen auf Instagram zu buchen, zu schalten und nachzuverfolgen.
a) Direkt in der App: Die einfachste Möglichkeit, Werbeanzeigen zu schalten, ist das Hervorheben von Beiträgen, die das Unternehmen auf Instagram teilt. So lässt sich erfassen, wie viele Personen den Beitrag in der App ansehen oder damit interagieren.
b) Instagram-Partner: Wer wenig Zeit hat oder zusätzliche Hilfe benötigt, kann einen Instagram-Partner finden, der bei den einzelnen Aufgaben unterstützt - von der Buchung bis hin zur Bereitstellung und Auslieferung der Werbeanzeige. Alle Partner sind laut Instagram "ausgewiesene Experten in ihren Fachgebieten und wurden von uns zertifiziert".
c) Werbeanzeigenmanager: Er nutzt dieselben Werbe-Tools wie Facebook. Im Werbeanzeigenmanager können Firmen alle Instagram-Kampagnen, -Werbeanzeigengruppen und -Werbeanzeigen einrichten, Änderungen vornehmen und Ergebnisse für sie einsehen. Der Werbeanzeigenmanager ist auf Desktops und für Mobilgeräte verfügbar.

Quelle: Instagram

3. Carousel Ad

Neben herkömmlichen Photo Ads, Video Ads oder Stories Ads sind Carousel-Anzeigen für Unternehmen eine spannende Option. Sie gibt es auch als eigenständige Video Carousel Ads. Nutzer können hier in einer einzelnen Werbeanzeige durch Wischen weitere Fotos oder Videos ansehen. Bis zu zehn Fotos und Videos können in der Karussellansicht verankert werden. Sie sollen laut Instagram eine um 2,5 Prozentpunkte höhere Werbeerinnerung als statische Bildformate haben.
Interessant können auch Collection Ads sein. Mit ihnen bietet man Kunden eine visuelle Anregung und versucht es ihnen einfacher zu machen, die Produkte zu entdecken, zu browsen und zu kaufen.

4. Social Commerce: Shopable Posts

Social Commerce ist schon lange ein Stichwort, das die Bereiche Social Media und E-Commerce verbindet. Für Instagram Marketers sind in diesem Zusammenhang vor allem die im Juni 2018 in Deutschland eingeführten "Shopable (Organic) Posts" spannend. Hiermit können Marken einzelne Produkte auf Instagram Posts markieren. Tippt der Nutzer diese an, gelangt er zu einer Detailansicht innerhalb der Instagram App. Von dort geht es mit einem Klick auf "Shop Now" in den entsprechenden Online Shop. Mehr als 90 Millionen Nutzer tippen laut Instagram jeden Monat auf Shopping Posts an, um den Preis der beworbenen Produkte zu erfahren.
Ebenfalls im Sommer vergangenen Jahres wurde die Shopping-Funktion auf die Stories ausgeweitet. Laut Instagram stammt etwa ein Drittel der am meisten angesehenen Stories von Unternehmen. Mit der neuen E-Commerce-Funktion in Stories sollen Firmen ihrer Community mehr Informationen zu ihren Produkten geben oder sie direkt in ihren Online Shop führen können. Mehr als 400 Millionen Nutzer pro Tag sollen die Funktion verwenden.
Und um das Trio komplett zu machen, führte Instagram die Shopping-Funktion schlussendlich auch im Explore Feed ein. In diesem neuen, personalisierten Shopping-Kanal im "Entdecken"-Bereich werden Nutzern alle Shopping-Beiträge der Marken angezeigt, denen sie folgen und weitere vorgeschlagen, die interessant für sie sein könnten.

5. IGTV

IGTV - Instagram TV - wurde im Sommer 2018 auf einer Veranstaltung in San Francisco gelauncht. Mit IGTV können erstmals Videos mit einer Länge von bis zu 60 Minuten hochgeladen werden. Das Besondere daran: Es ist für vertikale Vollbild-Videos optimiert und ideal für Smartphones - und damit für Marketers, die ein junges Publikum mobil erreichen wollen. Mit IGTV kann jeder sein eigenes Video drehen und es in der App oder ins Internet hochladen. Für Unternehmen gilt: Die Inhalte dürfen gerne spontan und unkonventionell sein - das Instagram-Publikum zieht nach Angaben der Facebook-Tochter Amateurinhalte Profi-Content vor.
Die Instagram-Mitglieder können IGTV als eigenständige App oder über die Instagram-App selbst nutzen. In jedem Fall hat die gesamte Community darauf Zugriff. Die Inhalte sind direkt beim Öffnen der App sichtbar.
Nach dem Erfolg der Stories ist IGTV nun ein konsequenter nächster Schritt in Richtung der User. Zudem wird IGTV auch als Angriff auf YouTube gesehen - nach wie vor die meistgenutzte Videoplattform der Welt.




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