Internet der Dinge 29.01.2015, 12:23 Uhr

User befürchten Verlust der Selbstbestimmung

Die Mehrheit der User steht dem Internet der Dinge positiv gegenüber. Sorgen in Bezug auf den Datenschutz und die Privatsphäre gibt es dennoch.
(Quelle: Fotolia.de/iconimage)
Das Internet der Dinge ist ein Zukunftstrend - und umfasst zunehmend alle Bereiche des täglichen Lebens. Fast 60 Prozent der Internetnutzer in Deutschland finden das Thema spannend und begrüssen die Vernetzung und Kommunikation von Gegenständen. Nur 18 Prozent zählen hingegen zu den starken Ablehnern. Das sind die Ergebnisse eine Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov unter 1.032 Usern.

Die grösste Angst der Befragten ist, dass der Mensch noch transparenter wird und der Datenschutz nicht eingreifen kann. Weitere Sorgen sind beispielsweise, dass die Selbstbestimmung verloren geht und dass das Internet den Mensch steuert. "Unsere Studienergebnisse zeigen, dass bei konkreter Produktbeschreibung bei der Bevölkerung ein gewisser Bedarf geweckt wird und viele vernetze Produkte auf dem Markt bereits angenommen werden", erklärt Holger Geissler, Vorstand bei YouGov. "Hersteller können durch eine gezielte Aufklärung Ängste und Hemmnisse bei den Verbrauchern beseitigen", so Geissler.

Noch kaum Interesse an vernetzter Zahnbürste


Wenn Verbraucher konkrete Produkte in Bezug auf den persönlichen Nutzens bewerten, stehen sie der Umfrage nach Produkten, die bereits am Markt etabliert sind, deutlich aufgeschlossener gegenüber. So finden beispielsweise 53 Prozent der Befragten die Paketverfolgung über das Internet sinnvoll. Vor allem Smarthome-Produkte kommen an: 47 Prozent loben das Warnsystem, das mitteilt, wenn Türen oder Fenster der Wohnung nicht verschlossen sind. Heizungen (36 Prozent) oder Lichtquellen (36 Prozent) die per App von unterwegs gesteuert werden können, kommen ebenfalls gut an. Als "lebenserleichternd" empfinden die Nutzer auch vernetzte Autos (34 Prozent), vor allem den deutschen Autobauern Mercedes-Benz, BMW, Volkswagen und Audi wird dabei vertraut.
Wenn es um die Unternehmen geht, die elektronische Geräte herstellen, stehen Bosch und Siemens an erster Stelle (51 Prozent), gefolgt von Miele mit 41 Prozent. Knapp ein Drittel der Befragten zählen auch Braun (29 Prozent) und Bauknecht (28 Prozent) zu den innovativen Unternehmen. Als wenig hilfreich empfinden Konsumenten im Moment noch vernetzte Zahnbürsten (13 Prozent) oder Kaffeemaschinen, die über eine App die Nachbestellung der Kapseln regeln (sechs Prozent). Auch Chips in Outdoorkleidung, um im Notfall lokalisiert zu werden (24 Prozent) stossen noch auf verhältnismässig wenig Interesse, ebenso wie der Kühlschrank, der darüber informiert, wenn etwas fehlt oder abgelaufen ist (22 Prozent) oder das Fitnessarmband, zur Analyse von Schlaf-, Bewegungs- und Essgewohnheiten (19 Prozent).
Auch Microsoft setzt auf der diesjährigen CeBIT auf Internet of Things und präsentiert Anwendungen und Lösungen für die "4. Industrielle Revolution", die nichts Geringeres als das digitale Wirtschaftswunder bewirken sollen.





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