Sicherheit für E-Mails 19.11.2015, 11:39 Uhr

Telekom startet kostenlose Volksverschlüsselung

In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut will die Deutsche Telekom schon im kommenden Jahr eine kostenlose Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für E-Mails anbieten.
(Quelle: jijomathaidesigners / shutterstock.com)
Datenschutz für Jedermann: Die Deutsche Telekom und das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) wollen im kommenden Jahr eine kostenlose und besonders nutzerfreundliche Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für E-Mails an den Start bringen. Die sogenannte Volksverschlüsselung soll den Ende-zu-Ende-gesicherten Mail-Verkehr in der Bevölkerung etablieren und damit den Schutz der elektronischen Kommunikation vorantreiben.
Volksverschlüsselung: Zum Start ist der Dienst ausschliesslich für Windows erhältlich, Versionen für Mac OS X, Linux, Android und iOS sollen aber folgen.
Quelle: Volksverschluesselung.de
Zur Nutzung des Dienstes ist die Installation der Volksverschlüsselungs-Software sowie eine Anmeldung per DTAG Telekom Login oder über den elektronischen Personalausweis erforderlich. Im Anschluss empfängt das Tool verschiedene Zertifikate für Verschlüsselung, Authentisierung und Signatur von der Zertifizierungsstelle. Diese werden im nächsten Schritt automatisch an die unterstützten E-Mail-Programme des Nutzers wie etwa Outlook oder Thunderbird weitergereicht. Firefox, Chrome und der Internet Explorer lassen sich ebenfalls zur automatischen Nutzung der Zertifikate konfigurieren.

Volksverschlüsselung soll plattformübergreifend arbeiten

Zum Start ist die Software lediglich für Windows-Systeme erhältlich. Varianten für Mac OS X, Linux, iOS und Android sind aber ebenfalls geplant. Unterstützt werden alle S/MIME-fähigen E-Mail-Clients und Web-Mail-Dienste. Für letztere sei jedoch eine Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Dienstanbietern erforderlich, um die Verschlüsselung zu integrieren. Ausserdem sei für die Zukunft eine Implementierung von OpenPGP-Support vorgesehen. Der Quellcode der Volksverschlüsselungs-Software soll nach dem Start  öffentlich zur Verfügung stehen.
Dr. Thomas Kremer, Datenschutzvorstand der Deutschen Telekom, beschreibt die Vorzüge der Software darin, dass die Volksverschlüsselung eine kostenlose, unkomplizierte und transparente Lösung sei. "Mit jedem Entwicklungsschritt der Software wollen wir die Volksverschlüsselung für weitere Nutzer zugänglich machen und damit die Nutzerbasis verbreitern".



Das könnte Sie auch interessieren