Cyberangriff 23.01.2022, 18:39 Uhr

Hacker stehlen beim IKRK sensible Daten von mehr als 515'000 Menschen

Hacker haben beim Internationalen Roten Kreuz sensible Daten von mehr als 515'000 besonders schutzbedürftigen Menschen entwendet. Angeblich werden diese auf einem Forum auch schon zum Verkauf angeboten.
(Quelle: Florian Olivo/Unsplash)
Das Internationale Rote Kreuz (IKRK) in Genf ist einem gross angelegten Cyberangriff zum Opfer gefallen. Wie die Organisation mitteilte, wurden dabei personenbezogene Daten und vertrauliche Informationen von mehr als 515'000 besonders schutzbedürftigen Menschen kompromittiert – unter anderem von solchen, die  aufgrund von Konflikten, Migration und Katastrophen von ihren Familien getrennt wurden, von vermissten Leuten und ihren Familien sowie auch von inhaftierten Personen. Den Angaben zufolge stammen die Daten von weltweit mindestens 60 nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds.
In der Mitteilung zeigt sich Robert Mardini, Generaldirektor des IKRK, erschüttert über die Attacke: «Wir alle sind entsetzt und fassungslos, dass humanitäre Informationen zum Ziel eines solchen Angriffs und die Betroffenen einer ernstzunehmenden Gefahr ausgesetzt werden.» Ein Angriff auf die Daten von Menschen, die vermisst werden, mache die Angst und das Leid für die Familien noch schwerer zu ertragen, wird Mardini zitiert. Und er zeigt sich überzeugt, dass der Cyberangriff sowohl die Menschen gefährdet, die bereits auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, als auch die wichtige Arbeit des IKRK. «Wir nehmen diesen Angriff sehr ernst und arbeiten eng mit unseren humanitären Partnern weltweit zusammen, um das Ausmass dieses Angriffs zu verstehen und entsprechende Massnahmen zu ergreifen, unsere Daten in Zukunft zu schützen», so der Generalsekretär.



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