19.08.2011, 00:00 Uhr

Gamer im Fadenkreuz der Cybercriminals

Kaspersky Lab identifizierte bisher 2,4 Millionen einzigartige Schadprogramme, die gegen Gamer gerichtet sind. Vor einem Jahr zählte der IT-Sicherheitsexperte noch 1,8 Millionen explizite Exemplare von Gaming-Malware. Die meisten Schadprogramme sind so genannte Keylogger, mit denen Spieler-Account-Daten abgegriffen werden. Dies geht aus der Präsentation ?Gaming the Security ? Daily Hacker Tales" von Christian Funk, Virenanalyst bei Kaspersky Lab, hervor.
 
?Die meisten Schadprogramme im Gaming-Bereich attackieren Online-Rollenspiele?, so Funk. ?Über gestohlene Accounts können Spielecharaktere sowie deren Ausstattungsgegenstände wie virtueller Güter gekapert und für bares Geld verkauft werden?. Der Markt für den Verkauf von virtuellen Spielgegenständen ist vorhanden. Nach einer Kaspersky-Hochrechnung werden allein über eBay im Jahr circa 11,5 Millionen Euro mit dem Verkauf von legalen und illegalen Gaming-Gegenständen umgesetzt. ?eBay ist nur ein Verkaufskanal. Wir gehen davon aus, dass die Dunkelziffer beim Umsatz von Spiele-Account-Daten noch viel höher liegt. Da der Missbrauch von illegal verkauften Spielegütern nicht nachhaltig verfolgt wird, ist der Handel mit gestohlenen Account-Daten weniger risikoreich als beispielsweise mit gestohlenen Kreditkarteninformationen?, erklärt Christian Funk.
 
Neben Schadprogrammen attackieren Cyberkriminelle die Gaming-Gemeinschaft und ihre virtuellen Schätze gerne mit Phishing-Mails. Die Methode dabei ist oft denkbar einfach. Offizielle E-Mails der Spieleindustrie werden fast zu hundert Prozent kopiert und als Phishing-Mail missbraucht, um an Account-Daten zu gelangen. Kaspersky Lab empfiehlt den Einsatz von Spam-Filtern sowie die Eingabe von Internetadressen über die Tastatur beziehungsweise die Verwendung von Bookmarks. Generell sollten Nutzer niemals auf in E-Mails enthaltene Links klicken.  (jb)
 
Weitere Infos: www.kaspersky.ch



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