Breach Level Index 20.09.2017, 15:08 Uhr

Die meisten Cyber-Attacken konzentrieren sich auf Identitätsdiebstahl

Im ersten Halbjahr 2017 wurden fast 2 Millionen Datensätze weltweit kompromittiert. Die meisten entfallen dabei auf den Bereich Identitätsdiebstahl. Hauptangriffsziel war Nordamerika mit 88 Prozent der gemeldeten Vorfälle.
(Quelle: BravissimoS / shutterstock.com)
Der digitale Sicherheitsexperte Gemalto hat seinen neuen Breach Level Report für die erste Jahreshälfte 2017 veröffentlicht. Der darin beinhaltete Breach Level Index (BLI) zeigt einen Anstieg von 169 Prozent der Cyber-Angriffe im Vergleich zum Vorjahr. Laut BLI wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bereits fast 2 Milliarden Datensätze kompromittiert. Der BLI ist eine weltweite Datenbank für Datenschutzvergehen. Unterschieden werden die Angriffe nach betroffenen Datensätzen, Datentypen, Ursprung des Angriffs, Verwendung der erbeuteten Daten und deren Verschlüsselungsstatus.

Drei Viertel der Angriffe führten zu Identitätsdiebstählen

74 Prozent der Angriffe führten zu Idetitätsdiebstählen.
Die meisten der 918 Sicherheitsvorfälle, die für das erste Halbjahr 2017 gemeldet wurden, ereigneten sich in Nordamerika (88 Prozent beziehungsweise 808 Angriffe). Europa hätte hingegen nur 49 Datenschutzverletzungen (5 Prozent der Gesamtmenge) zu verzeichnen, 35 Prozent weniger, verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2016.
Drei Viertel der Angriffe fallen in den Bereich Identitätsdiebstahl. Das ist eine Steigerung von 255 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Halbjahr. Die Anzahl gefährdeter Datensätze als Folge von unbefugtem Zugriff ging hingegen seit dem vorangegangenen Report um 46 Prozent zurück.
Die Gemalto veröffentlicht den BLI seit 2013 und berichtet damit über öffentlich bekanntgegebene Datenschutzverletzungen. Seither wurden den Experten zufolge rund 9 Milliarden Datensatz-Offenlegungen dokumentiert.



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